12
Jul
2021

Traumjob zwischen Tradition und Hightech

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Der Müllerberuf bietet vielseitige und zukunftssichere Arbeitsplätze

(djd). Mehl oder vielmehr das aus ihm gebackene Brot ist in Deutschland Grundnahrungsmittel Nummer eins. Aber auch Gebäck, Nudeln, Pizzateig und viele andere Produkte wären ohne gemahlenes Getreide nicht denkbar. Zwischen Bauer und Bäcker steht deshalb eines der ältesten Handwerke der Welt: der Müllerberuf. Trotz der langen Tradition ist dieser aber nicht in der Vergangenheit stehen geblieben. So steht zwar das Naturprodukt Getreide nach wie vor im Mittelpunkt, doch bei der Verarbeitung wird im Zeitalter von Automatisierung und Digitalisierung auf Hightech gesetzt. Die korrekte Berufsbezeichnung lautet heute: „Verfahrenstechnologe Mühlen- und Getreidewirtschaft Fachrichtung Müllerei“. Müller sein bedeutet, etwas Sinnerfülltes zu tun. Der Müller produziert das Mehl und legt das Fundament für hochwertige regionale Lebensmittel, die Genuss und Gesundheit miteinander verbinden. Müller sind wahrlich Genusshandwerker.

Modernes Handwerk mit Zukunft

Auf Auszubildende wartet ein vielseitiger und zukunftssicherer Beruf. Denn fundiert ausgebildete Müller sind nicht nur in Deutschland, sondern auch auf dem internationalen Arbeitsmarkt sehr gefragt. Voraussetzung für die duale Ausbildung ist ein guter Haupt- oder Realschulabschluss, Abiturienten steht auch ein kürzeres duales Studium offen. Infos gibt es beim Bayerischen Müllerbund unter www.muellerbund.de, Ausbildungsplätze gibt es unter www.ausbildung.de. Die praktische Arbeit in der Mühle beginnt mit der Prüfung des angelieferten Getreides im Labor. Beim Mahlen selbst sind Mahlsteine und das Mehlsäckeschleppen Vergangenheit. Stattdessen verfügen moderne Mühlen über einen komplexen Maschinenpark mit vollautomatischer Prozessteuerung, den es zu beherrschen gilt. Im Walzenstuhl wird das Getreide zu grobem Schrot, körnigem Gries oder feinstem Mehl vermahlen, dann gesiebt, gesichtet, verteilt und abgepackt. Qualitätskontrolle, organisatorische und kaufmännische Elemente gehören zum Müllerhandwerk ebenso dazu.

Zahlreiche Karriereoptionen

Nach erfolgreicher Gesellenprüfung sind die Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz und gute Bezahlung hoch. Zudem stehen Müllern und Müllerinnen zahlreiche Karriereoptionen offen. So kann man die Meisterschule besuchen und einen Abschluss als Müllermeister machen oder an der Technikerschule in Braunschweig innerhalb von zwei Jahren die Titel „Meister“ und „staatlich geprüfter Müllereitechniker“ erwerben. Als letzter Schritt lässt sich ein betriebswirtschaftliches Studium draufpacken, das fit macht für alles rund um Finanzen, Marketing und Personalwesen. Zudem ermöglicht der Meisterbrief das (Fach-)Hochschulstudium in vielen technischen und ernährungswirtschaftlichen Fächern.

Quelle Text: djd
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Foto: djd/Bayerischer Müllerbund