11
Nov
2015

Recycling - Was passiert mit unserem Müll

Erziehung > Recycling - Was passiert mit unserem Müll

Kennt Ihr die Mülltrennung?


Wisst Ihr warum Eure Mama eine Bananenschale in eine Mülltüte wirft und einen Joghurtbecher in eine andere? Jeder von Euch ist schon mit verschiedenen Müllarten in Berührung gekommen und kann sie erkennen. Aber warum trennen wir unseren Müll? Auf diese und andere Fragen geben wir Euch hier eine Antwort.  

Was passiert mit dem Müll?


Wahrscheinlich kennt Ihr die unterschiedlichen Mülltonnen: für gelbe Säcke, fürs Papier und für den Restmüll. Eure Eltern trennen den Müll schon Zuhause und werfen die jeweiligen Mülltüten in die richtigen Mülltonnen. Auch fürs Glas gibt es spezielle Glascontainer, die in jedem Stadtteil gut erreichbar stehen müssen. Aber was geschieht mit dem ganzen Müll, nachdem er von dem Müllwagen abgeholt wurde? Die jeweilige Müllart wird in die jeweilige Wiederverwertungsanlage gebracht und recycelt. Allerdings kann man nicht jede Art des Mülls wiederverarbeiten und deshalb entstehen weiterhin riesige Berge von weggeworfenem Abfall. Einen Teil davon erneut zu verarbeiten, ist nur der zweitbeste Weg, mit diesen Bergen zurecht zu kommen, der beste Weg ist, keinen Müll entstehen zu lassen.  

Aus Altglas entsteht neues Glas


Das in Glascontainern gesammelte Glas wird in eine Aufbereitungsanlage gebracht. Dort wird das gesamte Glas gereinigt, zerkleinert, Fremdkörper, wie Verschlüsse und Etiketten, werden entfernt. Die nach Farben sortierten Glasscherben werden eingeschmolzen, so entsteht Glasgranulat, aus dem man erneut Gläser herstellen kann. Eine noch bessere Methode, Glas wieder zu verwenden, ist Pfandglas zu kaufen. Dieses kann nach einer gründlichen Reinigung erneut befühlt werden und muss nicht eingeschmolzen werden. Dies spart Zeit und Energie, deshalb ist es für die Umwelt schonender.  

Aus Papier entsteht Altpapier


Wer sein Papier aussortiert und getrennt entsorgt, trägt schon sehr viel zur Verbesserung der Umwelt bei. Das Papier gelangt ebenfalls in eine spezielle Wiederverwertungsanlage. Dort wird es zerkleinert und mit Wasser vermischt. Es entsteht ein Brei, aus dem im weiteren Verlauf Fremdkörper und Farbe entfernt werden. Der so entstandene „saubere“ Papierbrei wird auf langen Bahnen verteilt und getrocknet. Fertig ist das Altpapier! Allerdings nützt die Wiederverwertung nicht viel, wenn man die aus Altpapier entstandenen Produkte nicht kauft. Für die Herstellung von neuem Papier müssen aber Bäume gefällt werden, was unsere Umwelt wiederum gefährdet. Deshalb ist es wichtig, Produkte zu kaufen, die aus recycelten Stoffen bestehen.   

Aus Verpackungen entstehen neue Verpackungen
  
Seit 1991 gibt es den so genannten „Grünen Punkt“ in Deutschland. Dieses Zeichen auf einer Verpackung bedeutet, dass diese nach dem Entsorgen an einem von der Wirtschaft organisierten Rücknahme- und Verwertungssystem teilnimmt. Dies bedeutet, dass der Hersteller eines Produkts die Kosten für die Verwertung der Verpackung trägt. Damit wird erreicht, dass möglichst keine schwer zu entsorgende Verpackungen verwendet werden. Alle Verpackungsmaterialien, falls sie sortenrein sind, werden zu neuen Verpackungen wiederverarbeitet. Das Verarbeiten von Kunststoff ist wichtig, da das Herstellen von neuem Kunststoff Öl benötigt, das allerdings in nur begrenzten Mengen vorhanden ist. Die Schwierigkeit bei der Wiederverwendung von altem Kunststoff besteht aber darin, dass der so gewonnene Kunststoff minderwertig ist. Daraus kann also nicht erneut ein Joghurtbecher entstehen, sondern nur ein Getränkekasten oder ein Blumenkasten. Man kann also nicht alle Verpackungen unendlich oft wiederverarbeiten, irgendwann müssen sie entsorgt werden. Deshalb ist hier der bessere Weg, den Müll in Form von Plastik zu vermeiden und die Milch lieber in einem Karton, als in einer Flasche zu kaufen.  

Biomüll und Restmüll
 

Eigentlich ist die Bezeichnung Biomüll falsch, denn Biomüll ist kein Müll. Pflanzliche und tierische Abfälle landen auf dem Komposthaufen und werden so zur wertvollen Erde verarbeitet. Deshalb sollten alle wissen, was tatsächlich zum Biomüll gehört, damit der Inhalt weiterhin so wertvoll bleibt. Der Restmüll ist die Art von Abfällen, die nicht erneut verarbeitet werden können und deshalb verbrannt werden. Das Verbrennen verschmutzt allerdings die Luft und die Umwelt. Die so entstandene Asche wird in speziellen Deponien gelagert, die Schlacke kann aber beim Straßenbau benutzt werden. Früher hat man den Restmüll auf Deponien oder Müllkippen abgelagert. Dadurch gelangen die Schadstoffe ins Grundwasser oder gefährliche Gase strömen aus. Um diese Umweltschäden zu beseitigen, müssen Gemeinde und Städte heute viel Geld ausgeben. An diesem Beispiel sehen wir, dass man den Abfall nicht leichtfertig wegwerfen sollte, denn der schlechte Umgang mit unserer Umwelt wird sich früher oder später in Form von Folgeschäden zeigen.