16
Jun
2023

Stand Up Paddeling Kurzanleitung

> Stand Up Paddeling Kurzanleitung

Einfach rauf aufs Brett und lospaddeln – Stand Up Paddeling sieht so einfach aus, aber so einfach ist es leider doch nicht. Das werden alle bestätigen, die SUP schon einmal ausprobiert haben, ohne vorher einen Kurs gemacht oder wenigstens geübt zu haben. Kaum versuchen sich Paddler:innen auf dem wackeligen Brett aufzurichten, liegt sie oder er auch schon im Wasser. Das Board treibt in die eine und das Paddel in die andere Richtung. 

Vom Schilfpaddelboard der peruanischen Fischer zur Trendsportart
Bevor es losgeht, möchten wir kurz etwas zur Geschichte des „Stehend-
Paddelns auf einem Brett“ erzählen.
Stand Up Paddeling ist keine Erfindung der Neuzeit. Bereits vor Tausenden von Jahren nutzten beispielsweise peruanische Fischer eine Art Paddelboard aus Schilfrohr, das sie mit einem Stock vorwärts bewegten, für ihre Arbeit auf dem Meer. Auch polynesische Fischer fuhren zum Fischen stehend mit ihren Kanus auf´s Meer hinaus.

Die Geschichte des Stand Up Paddeling als Sport ist allerdings wesentlich kürzer. SUP wurde um die letzte Jahrtausendwende herum von Surfprofis für ihr Fitnesstraining an wellenlosen Tagen entwickelt. Heute ist SUP eine Trendsportart, die auf eine riesige Resonanz stößt, weil sie verschiedene Zielgruppen anspricht. Vieles ist möglich auf dem Board. Die Palette reicht vom relaxten Freizeit-Paddeln mit Naturgenuss über Workouts und Yoga bis hin zu Fitnessübungen und Wettrennen.

1. Wähle das richtige Equipment
Als Anfänger:in solltest du dir ein Allround-Board zulegen. Diese Boards sind länger und breiter und bieten mehr Stabilität (ca. 3,2 m x 0,8 m). Dazu benötigst du ein Paddel deiner Größe entsprechend. Außerdem gehört ein „SUP-Leash“ unbedingt zur Ausstattung dazu. Ein „Leash“ ist eine Halteleine, die an deinem Knöchel und am Board befestigt wird. So kann das Board nicht wegschwimmen, solltest du das Gleichgewicht verlieren und ins Wasser fallen.Achte darauf, dass du dein Board richtig aufpumpst. Denn: Je höher der Druck, umso höher sind auch die Stabilität und die Leistung deines Boards. 

2. Paddel in beiden Händen
Paddelst du links, ist deine linke Hand unten und die rechte Hand oben auf dem Griff des Paddels. Paddelst du rechts: rechte Hand unten und linke Hand oben auf dem Griff.Mit dem oberen Arm übst du Druck auf das Paddel aus, das heißt, dass die Kraft vom oberen Arm kommt. Versuche dabei, den oberen Arm beinahe ganz gestreckt zu halten.Tauche das Paddel so weit vorne wie möglich ein und ziehe es bis zur Höhe deiner Füße durch das Wasser. So nimmst du schnell Fahrt auf und das Board wird stabiler. 

3. Die Paddelhaltung
Vor dem ersten Paddeln solltest du die richtige Haltung üben. Stelle zunächst die Länge deines Paddels entsprechend deiner Körpergröße ein. Mit der Formel: Körpergröße plus 20 cm kommen die meisten Paddler:innen gut hin.Zu lange oder zu kurze Paddel rauben Kraft und können zu Problemen in Schulter, Lende und Rücken führen. Damit es anfangs nicht so schwer ist, suchst du dir am besten für den ersten SUP-Versuch einen Tag aus, an dem es nicht windig und das Wasser möglichst wellenfrei ist.
Bringe dein Board ins Wasser und lege das Paddel erst einmal quer über das Bord. Jetzt kletterst du auf das Board und kniest dich mittig und in Fahrtrichtung hin. Bleib eine Weile auf den Knien und gleiche das Wackeln des Boards aus. Nun richtest du dich langsam auf (ja, das kann wackelig werden). Deine Füße stehen hüftbreit und du selbst in Höhe der Trageschlaufen. Daran erkennst du, dass du auf der Mitte des Boards stehst. Gehe etwas in die Knie. Dadurch verlagert sich dein Körperschwerpunkt und du kannst das Wackeln besser ausgleichen. Dein Blick geht nach vorne und dein Rücken ist gerade.

Das war es schon. Leider wird dir trotz der Tipps der eine oder andere Fall ins Wasser nicht erspart bleiben. Fühlst du dich dabei unwohl, kann eine Schwimmweste helfen. Die verleiht Sicherheit.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß bei deinen ersten SUP-Erlebnissen. Du wirst sehen, dass du nach ein paar Übungsstunden so fit bist, dass dir dann auch schon ein paar Wellen nichts mehr ausmachen und du dich auf Wasser und Board richtig wohlfühlst.

(ufs)