26
Jun
2017

ZU VIEL SONNE KANN SCHÄDLICH SEIN

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Hautkrebs: Mit gutem UV-Schutz vorbeugen


(djd). Die Zahl der Hautkrebsfälle steigt seit Jahrzehnten an. Allein 2012 erkrankten nach Angaben des Deutschen Krebsregisters mehr als 200.000 Bundesbürger am sogenannten weißen Hautkrebs, über 20.000 am besonders bösartigen schwarzen Hautkrebs oder Melanom.

Als wichtigster Risikofaktor für die Entstehung der Krankheit gilt UV-Strahlung. Deren Hauptquelle ist die Sonne, in geringerem Maße spielen auch künstliche Quellen wie Solarien oder Schweißgeräte eine Rolle. "Hautkrebsvorsorge fängt deshalb mit einem guten Sonnenschutz an", rät Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

Späte Rechnung für Sonnenbäder

Zu Beginn der warmen Jahreszeit ist das Thema Sonnenschutz besonders aktuell. Denn ob im Garten, im Straßencafé oder am Strand - überall, wo Menschen die Sonne genießen, ist die Haut schädlichen UV-Strahlen ausgesetzt. "Vor allem Kinder müssen gut geschützt werden. Wird Kinderhaut früh und oft UV-Strahlen ausgesetzt, entwickelt sie mehr Muttermale, was wiederum das spätere Hautkrebsrisiko erhöht", so Weg-Remers. Im Sommer solle man zwischen 11 und 15 Uhr die direkte Sonne möglichst meiden.

Im Freien bietet lichtdichte Kleidung den besten Schutz, auch Sonnenhut und Sonnenbrille gehören zur Ausrüstung. Auf unbedeckte Haut sollte Sonnencreme aufgetragen werden - mindestens mit Lichtschutzfaktor LSF 20, für Kinder nicht unter LSF 30. Wie hoch der Faktor sein muss, richtet sich auch nach dem Hauttyp: Menschen mit hellem Hauttyp bekommen schneller einen Sonnenbrand als Menschen mit dunklem Hauttyp. Das Sonnenschutzmittel sollte außerdem einen UVA-Schutz enthalten und alle zwei Stunden sowie nach dem Baden nachgecremt werden. Der Besuch von Solarien gilt als nicht empfehlenswert, für Kinder und Jugendliche ist der Besuch sogar verboten. Ausführliche Informationen zur Hautkrebsvorsorge gibt es auch beim Krebsinformationsdienst unter www.krebsinformationsdienst.de oder über die kostenlose telefonische Hotline unter 0800-4203040.

Hautkrebs-Check ab 35

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, an Früherkennungsuntersuchungen teilzunehmen. Für alle ab 35 zahlen die Krankenkassen den Hautkrebs-Check alle zwei Jahre. Dabei werden Haut und Schleimhäute am gesamten Körper gründlich in Augenschein genommen. Entdeckt der Arzt Auffälligkeiten, können weitere Maßnahmen veranlasst werden, etwa die Entfernung eines Muttermals. Wer verdächtige Veränderungen an seiner Haut bemerkt, sollte auch zwischen diesen Terminen ärztlichen Rat einholen.

Quelle Text: djd
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