06
Jul
2016

Dysbakterie

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Dysbakterie ist ein Zustand, bei dem die Balance der Mikroorganismen im Verdauungssystem gestört ist: Es überwiegen pathogene Arten bei Mangel an Bifidobacterium und Lactobakterium. Gründe für eine Dysbakterie können falsche Ernährung, Antibiotikaeinnahmen, verschiedene Organ- und Systemerkrankungen, Stress sein.

Dysbakterie kann sich als allergische Reaktion, langsame Gewichtszunahme, Störung der Darmfunktion, Bauchschmerzen, Übelkeit und Spucken kenntlich machen. Am effektivsten geht man gegen die Dysbakterie vor, wenn man den wahren Grund für die Störung der Darmflora erkennt und bei der Wahl der Behandlung vom Zustand des Kindes und seinem allgemeinen klinischen Bild ausgeht.

Wie diagnostiziert man Dysbakterie?


Beim Verdacht auf Dysbakterie und dem Erscheinen typischer Symptome (Veränderung des Stuhlgangs, Bauchschmerzen, Dermatitis usw.) empfiehlt der Arzt eine bakterielle Analyse des Kots. Eine Untersuchung der mikrobiologischen Flora mit Hilfe einer solchen Analyse stellt das vorhandene Verhältnis der Bakterien fest, sie kann die erhöhte pathogene Flora feststellen: Strepto- und Staphylokokken, Pilze der Kandidose, Klebsiella usw. Eine Analyse kann nicht immer ein objektives Bild des Darmzustandes zeigen: Die mikrobiologische Flora ist individuell, sie ist veränderbar und hängt von vielen Faktoren ab. Außerdem berücksichtigt die Analyse nicht die Flora des Dünndarms, deren Veränderung auf den Zustand des Verdauungstraktes Einfluss nimmt. Der Arzt kann zusätzliche Untersuchungen verordnen (allgemeine oder klinische Blutanalyse, allgemeine Urinanalyse, Analyse auf Darmwürmer, ua.).


Warum bekommt ein Kind Dysbakterie?


Bei Kleinkindern ist die Dysbakterie oft mit künstlicher Ernährung, zu frühem oder falsch eingeführtem Zufüttern, übertragbaren Infektionskrankheiten, Einnahme von Medikamenten (insbesondere Antibiotika), daneben mit Unwohlsein des Zahnens oder einer allergischen Reaktion auf Nahrung verbunden.

Wie vermeidet man Dysbakterie, wenn das Kind mit künstlichen Mitteln gefüttert wird?


Wenn das Stillens nicht möglich ist, dann sollte man angepasste Mischungen mit Schutzfaktoren wählen. Dies können Mischungen mit lebendigen Bakterien oder Präbiotika sein. Bei der Wahl sollte man einen Arzt konsultieren.
Wann wir der Darm des Kindes mit Flora besiedelt und wie passiert es?

Im Darm eines Neugeborenen gibt es fast keine Bakterien. Die Besiedlung des Darms mit verschiedenen Bakterien beginnt mit Lactobakterien durch die Mutter und mit Bifidobacterien. Dann erscheinen Bakterien aus der Umgebung und Nahrung, deswegen ist es wichtig, dass zuerst das Kolostrum in den Magen und den Darm des Kindes gelangen. Ab dem zweiten Lebensmonat kann man Analysen auf Dysbakterie durchführen, um das entstandene Verhältnis der Darmbakterien festzustellen. Allerdings kann sich das bakterielle Gleichgewicht im Laufen eines halben Jahres aufbauen, deshalb kann die entstandene Analyse falsche Werte liefern.

Was sollte man machen, wenn Dysbakterie festgestellt wurde?


Zunächst sollte der Grund für das bakterielle Ungleichgewicht des Darms festgestellt und beseitigt werden. Die Korrektur der Darmfunktion kann nur ein Teil der Behandlung sein. Für die Normalisierung der Flora benutzen Ärzte Arzneien, die nützliche Bakterien beinhalten, und auch Mittel, die für diese als Nährboden dienen. Bei der Behandlung der Dysbakterie sollten keine Antibiotika verwendet werden.