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In den Wäldern, Wiesen und Gärten hier im Ruhrgebiet leben über 150 verschiedene Vogelarten. 4 Familii stellt euch einige Vögel vor, die euch beim nächsten Spaziergang über den Weg fliegen könnten.
Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
Das Rotkehlchen ist ein beliebter Singvogel. Es ist kleiner als ein Spatz, rund und zeichnet sich vor allem durch das orange-rote Gefieder an Kopf und Brust aus. Das Rotkehlchen singt viel und gerne, meist am frühen Morgen und am Abend. Rotkehlchen leben häufig in Gebüschen, Wäldern, Parks und in unseren Gärten, wenn sie reichlich bewachsen sind.
Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
Die Nachtigall ist ein brauner Singvogel mit rostrotem Schwanz und etwas größer als der Spatz. Erkennen lässt sich die Nachtigall vor allem an ihrem nächtlichen, schluchzenden Gesang mit klaren Flötenstrophen. Sie brütet vornehmlich in dicht bewachsenen Parks, Wäldern und Gärten, lebt aber versteckt. Berühmtheit erlangte sie besonders durch ihre Erwähnung in Shakespeares Romeo und Julia: „Es war die Nachtigall und nicht die Lerche!“. Die Nachtigall überwintert in Südafrika und dürfte uns bald wieder mit ihrem nächtlichen Gesang erfreuen.
Buchfink (Fringilla coelebs)
Der Buchfink ist unser häufigster Fink. Erkennen lässt er sich vor allem am zimtbraunem Gefieder mit grauem Kopf (männlich) und dem kurzen, kräftigen Schnabel. Im Flug kommen zwei weiße Binden auf jedem Flügel zum Vorschein. Der Buchfink lebt überall, wo es Bäume gibt und ist auch im Ruhrgebiet fast überall zu finden. Auf Nahrungssuche sieht man sie oft mit ruckartigen Trippelschritten am Boden herum laufen und Samen aufpicken. Zur Brutzeit werden auch Insekten gefressen. Astgabeln und Büsche werden vorrangig zum Nestbau genutzt. Der eingängige Gesang des Vogels wird auch als „Finkenschlag“ bezeichnet.
Mauersegler (Apus apus)
Der Mauersegler ist ein klassischer Großstadtvogel und kommt oft im Ruhrgebiet vor. Er wird häufig mit der Schwalbe verwechselt, ist allerdings größer als diese. Typisch für den Mauersegler sind seine langen, sichelförmigen Flügel und der kurze Schwanz. Bis auf eine grauweiße Stelle an der Kehle ist der komplette Körper des Vogels mit rußschwarzen Federn bedeckt. Als rasanter Dauerflieger verbringt er sein Leben außerhalb der Brutzeit in der Luft. Dabei schnappen nach Insekten und fangen diese aus der Luft. Selbst die Nächte werden in hohen Luftschichten verbracht, wo sie in der Thermik segelnd schlafen. Gebrütet wird in dunklen Hohlräumen wie Mauerlöcher oder unter Dächern.
Turmfalke (Falco tinnunculus)
Der Turmfalke ist ein kleiner, schlanker Greifvogel mit einem langen Schwanz und rotbrauner Färbung. Bei den Männchen kommt ein grauer Kopf mit schwarzem Bart dazu. Der Turmfalke ist sehr anpassungsfähig, lebt also sowohl in unseren Städten als auch im Wald. Seine Nahrung sucht er meist in offenen Landschaften wie Äcker und Felder, hauptsächlich frisst der Turmfalke Mäuse. Dabei kann man sie bei ihren charakteristischen Rüttelflügen beobachten: Sie schweben wie an einem unsichtbaren Faden aufgehangen auf einer Stelle in der Luft, den Kopf nach unten gerichtet, bis sie plötzlich steil herabstürzen.
Elster (Pica pica)
Die Elster ist ein bekannter Stadtvogel mit auffällig schwarz-weißem Gefieder uns sehr langem Schwanz. Ihr Lebensraum sind vorwiegend offene Kulturlandschaften mit Büschen und Bäumen oder Gärten. Männchen und Weibchen leben in einer Art Dauerehe und wechseln den Partner nicht. Zusammen bauen sie große Reisignester. Diese werden auch gerne von Waldohreulen oder Turmfalken bezogen, die selbst keine Nester bauen. Die Elster ist ein Allesfresser und ernährt sich unter anderem von Schnecken, Insekten, Eiern, Aas, Jungvögel und Abfällen. Elstern sind sehr intelligente Vögel und haben ein ausgesprochen gutes Gedächtnis.
(agm)