14
Oct
2015

Wie kann man dem Kind helfen einzuschlafen?

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„Er will nicht schlafen gehen“, „Er schreit, weint, sagt, dass er noch spielen möchte“, „Er will essen und trinken, nur um nicht ins Bett zu gehen“, „Jedes mal endet das Zubettgehen im hysterischen Geschrei“ – sagen die Eltern.

Warum ist es so?

Was stört das Kind daran, sich auf den Schlaf einzustellen und wie können die Eltern helfen? Warum lieben es die Kinder nicht, zu schlafen? Woher kommt die kindliche Verweigerung des Schlafengehens?

1. 
Das Schlafengehen bedeutet für das Kind, eine interessante Beschäftigung aufzugeben oder eine angenehme Gesellschaft (zum Beispiel Mama oder Papa) zu verlassen.


2. 
Kinder wissen, dass die Erwachsenen noch nicht schlafen gehen, und denken, dass diese sich etwas erlauben, was sie nicht dürfen.

3. 
Oft sind die Kinder einfach noch nicht müde.


4. 
Einige Kinder haben Angst vor Dunkelheit.


5. 
Wahrscheinlich hatte das Kind einen Alptraum und hat deswegen eine Abneigung zum Schlaf entwickelt.

6. 
Nicht auszuschließen ist, dass beim Überreden des Kindes zum Schlafengehen die Erwachsenen es zu sehr verwöhnt haben und dies dient jetzt als eine gute Möglichkeit zur Manipulation der Eltern.

Anzeichen der Müdigkeit

Es ist sehr wichtig, die ersten Anzeichen der Müdigkeit und der Ermüdung zu bemerken. Es wird helfen, die Aufmerksamkeit des Kindes umzuschalten und so die Übererregung vor dem Schlaf zu vermeiden. Dies zu tun ist nicht schwer.

Wenn Sie einen oder mehrere der unten aufgeführten Anzeichen bemerken, dann braucht Ihr Kind höchstwahrscheinlich Erholung:

-  grundloses Weinen
das Kind reibt die Augen, es gähnt
es saugt am Finger oder an der Rassel, spielt mit dem Knopf, saugt an der Lippe
die Bewegungskoordination ist gestört, besonders der Hände, das Kind lässt Spielzeug fallen, es macht Fehler beim Spielen
Bewegungen werden langsamer
für das Kind untypische aggressive Bewegungen: es wirft mit Spielzeug, schreit, fällt auf den Boden usw. übermäßige Aktivität, die für das Kind untypisch ist: zielloses Laufen, Springen, Schubsen Sobald Sie diese Anzeichen bemerken, sollten Sie das Kind ablenken und auf den Schlaf vorbereiten.

Vorbereitung auf den Schlaf Die Zeit zum Schlafengehen ist eine gute Zeit zur Festigung emotionaler Nähe zum Kind. Gestalten Sie es so angenehm, wie möglich. Lesen Sie ein Buch vor, singen Sie ein Schlaflied, machen Sie eine leichte Massage, reden Sie mit einer leisen und ruhigen Stimme. Wenn das Kind sehr emotional und beweglich ist, benutzen Sie vor dem Schlaf eine einfache Phrase, zum Beispiel „Zeit zum Schlafen“. Wahrscheinlich müssen Sie diese einige Male wiederholen, aber machen Sie es ruhig, in einem neutralen Ton, ohne zum Befehlston zu wechseln. Schenken Sie dem Kind ein Spielzeug „für gute Träume“. Dies kann ein kleines weiches Spielzeug sein (Bär, Hase, Zwerg, Katze o. ä.).

Erzählen Sie dem Kind, dass ihm dieses Spielzeug gute Träume bringt. Nehmen Sie es auch auf Reisen mit, es ist eine einfache Methode, dem Kind das Gefühl der Sicherheit zu geben, wo auch immer es schläft. Erlauben Sie dem Kind, eine aktive Rolle bei der Schlafvorbereitung zu spielen: das Märchen, den Schlafanzug oder das Schlaflied auszuwählen. Um das Kind auf das Schlafen vorzubereiten, kann man auch „Rituelle Spiele“ benutzen. Nach solchen Spielen kann man das Spielzeug aufräumen, diesen Prozess in ein rituelles Spiel umwandelnd. Man kann zum Beispiel spielen: „Die Spielzeuge sind müde und wollen schlafen, wir helfen ihnen, ihr Haus zu finden.“ Im Prozess des Schlafvorbereitens loben Sie das Kind dafür, dass es versteht, dass man schlafen gehen muss, dass es Spielzeug aufräumt usw. Für Kinder, die schon älter sind, sind auch das gemeinsame Lesen und ein ruhiges Gespräch vor dem Schlafen passend.

Sie können eine „ausgedachte“ Geschichte erzählen, dem Kind ebenfalls eine Möglichkeit gebend, etwas zu phantasieren. Erzählen Sie über einen besonderen Ort, den das Kind kennt, zum Beispiel der Garten, die Wiese oder der Wald. Beschreiben Sie den Ort mit einer ruhigen und leisen Stimme. Bitten Sie das Kind, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, was sie gerade beschreiben. Erzählen Sie über freundliche Tiere, Menschen und Weisen. Wenn das Kind größer wird, dann kann es die Geschichte selbst weiter erzählen. Sobald das Ritual beendet ist, wünschen Sie dem Kind gute Nacht und gehen Sie raus. Versuchen Sie die Rituale auch während des Urlaubs, der Feiertage oder der Krankheit einzuhalten.

Es ist schwierig für Kinder, zurück zum gewohnten Tagesablauf zurückzukehren, wenn er gestört wurde. Das nächtliche Erwachen Alle Kinder werden von Zeit zur Zeit von nächtlichen Ängsten und Alpträumen geplagt. Alpträume können sogar einjährige Kinder plagen. Schuld daran haben grelle emotionale Eindrücke, denen sowohl Kinder als auch Erwachsene unterliegen. Wenn das Kind mitten in der Nacht aufschreit und weint, dann legen Sie sich daneben, umarmen Sie es und drücken Sie es an sich. In der Regel verschwinden Alpträume mit der Zeit. Alpträume plagen eher selten Kinder bis zu drei Jahren. Sie unterscheiden sich von den Ängsten so weit, dass man sich an den Inhalt des Traums erinnern kann. Achten Sie auf den Inhalt von Zeichentrickfilmen, Märchen oder Computerspielen. Vermeiden Sie Übermüdung oder Überreizung, folgen Sie dem Tagesablauf. Wenn das Kind einen Alptraum hat, haben Sie keine Angst darüber zu sprechen, beschuldigen Sie das Kind nicht, sich alles ausgedacht zu haben. Ganz im Gegenteil, bitten Sie ihn, seinen Traum zu erzählen oder zu malen, das Kind soll seine Eindrücke ausdrücken. Wenn die Alpträume regelmäßig aufkommen, konsultieren Sie einen Psychologen.

Wie bringt man dem Kind bei, selbstständig einzuschlafen?

Am besten man fängt schon im Babyalter damit an. Legen Sie das Baby ins Bett, wenn es noch wach ist, es soll versuchen selbst einzuschlafen. Versuchen Sie, es nachts nicht mit ins Bett zu nehmen, gehen Sie aber bei Notwendigkeit zu ihm. Sobald Sie das Kind schlafen gelegt haben, gehen Sie aus dem Zimmer. Wenn es aufspringt, legen Sie es mit den Worten „Zeit zum Schlafen“ erneut hin. Wenn es erneut aufspringt und weint, nachdem Sie hinausgegangen sind, legen Sie es erneut mit den Worten „Zeit zum Schlafen“ hin. Erlauben Sie es ihm nicht, Spaß aus Ihrer Anwesenheit zu ziehen. Sie können beim Kind sitzen, bis es einschläft, vergrößern Sie aber jede Nacht die Distanz zum Bett, indem Sie immer weiter abrücken. Setzen Sie sich in der ersten Nacht aufs Bett, in der nächsten auf einen Stuhl am Bett, in der dritten steht der Stuhl am Ende des Zimmers. Im Endeffekt sind Sie an der Tür und dann im benachbarten Zimmer. Versuchen Sie das Kind später als gewöhnlich hinzulegen, damit es schneller einschläft, verschieben Sie aber die Schlafenszeit jeden Abend um 15 Minuten nach vorne, bis Sie an die richtige Zeit gelangen.

Sie können also folgende Ratschläge befolgen, wenn Sie ihrem Kind helfen wollen, einzuschlafen:
legen Sie eine bestimmte Zeit zum Schlafengehen fest und halten Sie sich daran. Achten Sie auf Zeichen der Müdigkeit, wenn dieser Moment verpasst wird
– bekommt das Kind eine Überreizung und muss beruhigt werden.
Legen Sie ein Ritual des Zubettgehens fest. Es muss nicht lang sein – nicht länger als 30 Minuten.

Sie können das Kind füttern, dann ein Märchen vorlesen oder ein Lied singen, es umziehen, dann eine Massage machen oder es wiegen.
Suchen Sie sich 1-2 Spiele aus, die dem Kind gefallen, und diese werden zu „rituellen Spielen“ vor dem Schlafen.
Geben Sie ihm ein Spielzeug, das das Kind mit dem Schlafen assoziiert.
Geben Sie dem Kind währen des abendlichen Hygiene eine Möglichkeit, mit dem Wasser zuspielen.