18
Aug
2015

Das kindersichere Haus

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Irgendwann kommt der Zeitpunkt wo ihr Kleinkind selbständig seine Welt erkundet. Dieses ist für Eltern schön und anstrengend zugleich. Damit den Kleinen bei ihrer Entdeckungsreise nichts passiert , sollten Eltern einige Sicherheitstipps beachten.

 Am allerliebsten entdecken Krabbelkinder ihr eigenes Zuhause-Schubladen, Schränke, Treppen oder der Backofen, nichts bleibt unendeckt und genau das ist wichtig für ihre Entwicklung. Da die Neugierde kein Ende nimmt, sollte für Eltern Kindersicherungen in der Wohnung oberste Priorität sein. Es sind nur ein paar Handgriffe nötig um Zimmer für Zimmer Sicher zu machen.Eltern sollten beim Kauf der Sicherheitsprodukte immer darauf achten achten, das sie das GS-Siegel tragen. Es garantiert die geprüfte Sicherheit und damit Schutz für die Gesundheit der Kinder.

 

In allen Räumen

Steckdosenschutz ist ein muss, denn Steckdosen ziehen kleine Kinder magisch an. Scharfe Ecken und Kanten an Möbeln brauchen einen aufgeklebten oder aufgesteckten Eckenschutz aus weichem Kunststoff, der knibbellein der Kleinen standhält. Abschließbare Fenster können Kinder erst gar nicht öffnen. So genannte Drehfenster oder gekippte Fenster sichert man mit Fenstersicherungen, die – geklebt und geschraubt – das Einklemmen oder Einquetschen von Kinderhänden unmöglich machen. Innentüren versieht man mit einem Plastik-Klemmschutz, der am Türblatt oder an der Türklinke sitzt und so das ungewollte Zuschlagen der Tür verhindert. Sicherheitsriegel aus stabilem Kunststoff sorgen dafür, dass Kinder Schranktüren und Schubladen nur einen kleinen Spalt öffnen können und sich beim Schließen nicht einquetschen.

 

Treppen und Abgänge

 Hat man eine Treppe in der Wohnung, sollte ein Treppenschutz angebracht werden, bis die Kinder alleine und sicher die Stufen bewältigen können. Dabei sollte beachtet werden das man diesen im Notfall auch mit einer Hand öffnen und schließen kann. Als sicher und standfest gelten Systeme, die man fest mit der Wand und/oder einem Treppenpfosten verschraubt. Besonders beliebt sind dabei Gitterkonstruktionen aus Holz. Eine echte Alternative stellen inzwischen aber auch stufenlos ausrollbare Trennwände aus stabilem Material dar. Ihr Vorteil: Sie sind auch für schmale Aufgänge wie zum Beispiel für Wendeltreppen geeignet und sorgen im geöffneten Zustand für einen freien Durchgang. Denn dann rollt sich der Schutz zu einer dünnen Säule an einer Seite der Treppe oder Tür zusammen.

 

Wohnzimmer

Glas, Porzellan und zerbrechliche Gegenstände sollten Eltern komplett aus der Reichweite von Kindern räumen. Leichte oder fragile Regalsysteme befestigt man ohnehin besser mit Dübeln oder Schrauben in der Wand. Ein Verschlussriegel für den Videorecorder oder DVD-Player/-Recorder sorgt dafür, dass keine Spielsachen, Schlüssel oder Papierfetzen hineingeraten. Thema Blumen: Grünpflanzen mit giftigen Früchten haben in einem von Kindern bewohntem Heim nichts verloren. Sicherheitshalber können Eltern die Erde in den Töpfen mit einem Blumenschutzgitter abdecken, so dass die Kinder erst gar nicht darin herumwühlen.

 

Bad

Salben, Pillen, Tropfen aus der Hausapotheke gehören nicht in Kinderhände. Deshalb am besten gleich auf ein abschließbares Medizinschränkchen achten. Das gleiche gilt für Schränke zum Aufbewahren von Kosmetika. Lässt sich das Badmöbel nicht verschließen, kann man auch auf die üblichen Sicherheitsriegel zurückgreifen. So genannte Allzweck-Sicherungen mit selbstklebenden Bändern, die mit einem Gurtsystem geschlossen werden und ganz besonders gut auf glatten Oberflächen haften, sind dagegen für den Einsatz am WC oder der Duschtür geeignet.

 

Küche

Die Kochstelle ist Gefahrenstelle Nummer eins. Ein Backofenschutzgitter aus Wärme isolierendem Kunststoff kann man auf der Türe befestigen. Es bietet damit einen perfekten Hitzeschutz beim Backen. Ein hitzebeständiger Klemmschutz verhindert zudem, dass sich das Kind die Finger beim Öffnen der Backofentür einklemmt. Zusätzlich ist auch ein Herdschutzgitter mit Schalterabdeckung sinnvoll. Es schützt das Kind vor Verbrühungen und Verletzungen, wenn es auf die Herdplatte fasst oder nach Töpfen und Pfannen greift. Wichtig für das Aufbewahren von Haushaltsgeräten wie Toastern, Kaffeemaschinen oder Mixern ist, dass sie für Kinder unerreichbar bleiben. Kleine Kinder halten sich gerne in der Nähe der Eltern – und damit in der Küche – auf. Bieten sie ihrem Kind einfach eine Ecke der Küche an, wo sie einen Schrank zum ausräumen beriet gestellt haben. Da können z.B. diverse Plastikbehälter oder Holzlöffel drin sein, womit ihr Kind spielen kann. Das sorgt für mehr Spaß und weniger Stress beim Kochen.