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    • Donnerstag, 08. Oktober 2015

ALARM SCHON BEIM HEBELVERSUCH

Einbruchschutz: Alarmanlagen können sich jetzt gegen Einbrecher "wehren"

(djd). Die Deutschen haben Angst um ihr Hab und Gut - und die Sorgen sind nicht unberechtigt. Denn 2014 ist die Zahl der Wohnungseinbrüche zum achten Mal in Folge gestiegen, die Kriminalstatistik erfasste über 152.000 Fälle. In den dunklen Monaten des Jahres sind die Ganoven besonders aktiv, dann nutzen sie die schon früh einsetzende Dämmerung. Das größte Problem nach einem Einbruch ist aber oftmals nicht der Verlust von Wertsachen, sondern das Gefühl, in den eigenen vier Wänden nicht mehr vollkommen sicher zu sein. Wie kann man sich also effektiv gegen Kriminelle schützen?

Mechanische Sicherung bildet die Basis

Zunächst einmal sollten Verbraucher ihr Hab und Gut durch mechanische Systeme schützen, auf diese Weise erschwert man es Angreifern, über Türen und Fenster einzudringen. Einen Schritt weiter geht mechatronischer Einbruchschutz, der den Versuch des Eindringens zusätzlich detektiert und meldet. "Im Gegensatz zu herkömmlichen Alarmanlagen kann ein mechatronisches System verhindern, dass der Einbrecher überhaupt ins Innere des Gebäudes gelangt", erklärt Florian Lauw, Sicherheitsexperte bei ABUS, einem der führenden deutschen Hersteller elektronischer Sicherheitstechnik. Setze der Eindringling an einem mechatronisch geschützten Fenster oder an einer Tür einen Hebelversuch an, würden spezielle Präventionsmelder sofort Alarm auslösen und dem Angreifer zugleich einen Widerstand von etwa 1,5 Tonnen entgegensetzen. Mit modernen Funkalarmanlagen, so Lauw, könne man zudem auch per Fernzugriff auf die Zentrale zugreifen - möglich werde dies via Webserver oder aber über eine App.

Spezielle Videotechnik als Ergänzung

"Immer mehr Bundesbürger installieren als Ergänzung auch moderne Videotechnik wie etwa eine Videoüberwachung, mit der man von unterwegs schnell mal nachschauen kann, ob daheim alles in Ordnung ist", so Florian Lauw. Mit speziellen Apps habe man Zugriff auf Livebilder sowie Aufzeichnungen - und könne sogar die Steuerung von Kameras aus der Ferne übernehmen. Meist genügten im privaten Bereich vier Kamerakanäle, um die wichtigsten Wohnbereiche zu überwachen. "Videoüberwachung kann nicht nur bei der Aufklärung eines Vorfalls helfen, schon der Anblick von Kameras kann Täter abschrecken", so Lauw. Videoüberwachungstechnik zur Installation in Eigenregie ist etwa bei Media-Markt, Conrad Electronic, in zahlreichen Bauhaus-Filialen und in Internetshops erhältlich. Viele weitere Informationen und Erklärvideos zu den Sicherheitssystemen sowie Tipps zum polizeilich empfohlenen Einbruchschutz gibt das Verbraucherportal Ratgeberzentrale unter www.rgz24.de/einbrecher.

Gegen Haustürtricks geschützt

Aber nicht nur gegen Einbrecher sollte man sich schützen: Unerwünschten Besuch erhalten gerade Senioren immer öfter an der Haustür. Die Gauner geben sich als Handwerker aus, als Polizisten in Zivil oder als Hilfesuchende. Man sollte sich daher zunächst Klarheit darüber verschaffen, wer vor der Tür steht. "Empfehlenswert sind hier Funk-Videotürsprechanlagen oder digitale Türspione. Aus sicherer Entfernung kann man dann in aller Ruhe entscheiden, ob man die Tür öffnen will oder nicht", so Florian Lauw.
(Text:djd)
(Bild:
djd/ABUS)