08
Dec
2020

Frauenpower – ohne Quote: Beim Bestatter-Nachwuchs sind Männer und Frauen gleichberechtigt

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(akz-o) Im aktuellen Ausbildungsjahr haben zum ersten Mal über 200 junge Männer und Frauen die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft begonnen, informiert der Bundesverband Deutscher Bestatter e.V. Derzeit sind von den insgesamt 552 Auszubildenden mehr als 50 % weiblichen Geschlechts. Anders als in anderen Branchen gibt es für Bestattungsunternehmer keine Probleme, Auszubildende zu finden. Das Interesse junger Menschen für diesen Beruf ist aufgrund der vielfältigen Anforderungen sehr hoch. Im Rahmen der dreijährigen Ausbildung lernen sie einen oder mehrere zum Teil ganz unterschiedliche Bestattungsunternehmen in Deutschland als Ausbildungsbetrieb kennen, besuchen die entsprechenden Fachklassen einer Berufsschule und werden schließlich auch im Bundesausbildungszentrum der deutschen Bestatter im Rahmen der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung aktiv.

Leistungswettbewerb

Schon lange ist der Beruf des Bestatters keine männliche Domäne mehr, in allen Bereichen sind Männer und Frauen etwa paritätisch vertreten. Jennifer Schmid, die Siegerin im Bundesleistungswettbewerb: „Es begeistert mich, dass ich Menschen in der wohl schlimmsten Zeit ihres Lebens helfen darf. Durch unsere Arbeit können wir den Angehörigen eine große Stütze sein. Natürlich können wir die Trauer nicht nehmen, dennoch können wir durch einen positiven Einfluss einen angenehmeren Start in den Trauerprozess ermöglichen. Das ist mir besonders wichtig.“

Berufsausbildung

Das Durchschnittsalter der Auszubildenden liegt bei 23,5 Jahren, der Jüngste ist 15, der Älteste 53 Jahre alt. Die Ausbildungen zur Bestattungsfachkraft und zum Geprüften Bestatter unterscheiden sich: Die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft ist eine Ausbildung nach der Handwerksordnung im „Dualen System“ (3-jährige Ausbildung im Betrieb/Berufsschule/Überbetriebliche Unterweisungen) mit Zwischen- und Gesellenprüfung. Die Blockseminare für die Auszubildenden im Ausbildungszentrum Münnerstadt (= überbetriebliche Unterweisungen) sind überwiegend praxisorientiert; Theorie wird in der Berufsschule vermittelt.
Beim/bei der Geprüften Bestatter-*in handelt es sich um eine Fortbildung für Bestatter mit mindestens 2-jähriger Berufserfahrung. Sie beinhaltet 6 Module/Lehrgänge in Münnerstadt mit modularen Prüfungen zu den Unterrichtsinhalten Recht, Bestattungskultur, BWL, Grabtechnik/Warenkunde/Aufbahrung und Dekoration, Hygienische Versorgung, Trauerpsychologie/Beratungsgespräch. Weitere Infos unter www.bestatter.de

Quelle Text: Akz
Quelle Foto: BDB e. V./akz-o