15
Oct
2015

Depression

Gesundheit > Depression

Eine Depression ist eine ernsthafte psychologische Störung, an der nicht nur der Patient, sondern auch seine Umgebung leidet.  


Allgemeine Informationen
Am häufigsten entwickelt sich die Depression vor dem Hintergrund von Stress oder einer dauerhaften traumatischen Situation. Nicht selten verstecken sich depressive Störungen hinter einer Maske der schlechten Laune oder der Charakterbesonderheiten. Um keine schweren Folgen zuzulassen, ist es wichtig herauszufinden, wie und warum die Depression sich entwickelt.  

Gründe für Depressionen
Depressive Störungen können in jedem Alter und bei Vertretern jeder sozialen Schicht erscheinen. Dies wird vor allem dadurch erklärt, dass Werte moderner Gesellschaft deutlichen Druck auf Menschen ausüben. Menschen streben zum sozialen Wohlbefinden, zum professionellen Erfolgen und zur äußeren Anziehung. Wenn man dies nicht erreicht, kann der Mensch zur Verzweiflung neigen, nur schwer Rückschläge ertragen und als Ergebnis entwickelt sich eine Depression. Zu depressiven Störungen können auch schwierige psychologische Traumata führen, wie Tod eines nah stehenden Menschen, Zerfall der Familie, Trennung von einem geliebten Menschen, schwere Erkrankung. In seltenen Fällen erscheint die Depression ohne einen offensichtlichen Grund. Wissenschaftler vermuten, dass in diesen Fällen Besonderheiten neurochemischer Prozesse eine Rolle spielen.  

Symptome der Depression
Emotionale Erscheinungen der Depression sind vielseitig. Dazu gehören Unruhegefühle, Verzweiflung, verringertes Selbstwertgefühl. Ein Mensch, der an Depression leidet, verspürt ständige Müdigkeit und Traurigkeit. Er hört auf, sich dafür zu interessieren, was ihm früher Freude bereitet hat, und er wird gleichgültig zu Menschen in seinem Leben. Auch das Verhalten des Patienten ändert sich.

Eine Depression kann man vermuten, wenn der Mensch die Fähigkeit zu zielgerichteten Taten verliert und wenn er sich nicht mehr konzentrieren kann. Ein von Natur aus sozialer und lebensfroher Mensch, fällt in eine Depression, meidet Kontakt zu Freunden, Familie und schließt sich in vier Wänden ein. Nicht selten erscheint eine Abhängigkeit zu Alkohol und zu Drogen. Patienten, die an Depressionen leiden, sind zu einigen Besonderheiten beim Denken fähig. Der Gedanke an sich wird immer negativer, der Mensch fixiert sich auf negativen Seiten eigenen Lebens, er hält sich für unnütz, unfähig, eine Last für eigene Familie. Außerdem ist es für ihn schwierig, selbstständig Entscheidungen zu treffen.

Neben der emotionalen Sphäre sind für Depressionen physiologische Erscheinungen charakteristisch. Am häufigsten wird der Schlaf gestört, Schlafstörungen kommen auf. Der Appetit kann vollständig verschwinden oder umgekehrt, sich verstärken und zur Völlerei führen. Patienten beschweren sich über Schmerzen im Herzbereich, im Magenbereich oder sie leiden an Verstopfung. Der Energiegehalt des Körpers verringert sich, Patienten werden bei geringen physischen und geistigen Belastungen schnell müde. Nicht selten erscheinen Störungen im Sexualleben.  

Komplikationen
Leider sind Alkoholmissbrauch und Narkomanie sehr häufig durch Depressionen bedingt. Sie rufen beim Patienten ein falsches Gefühl des guten Selbstbefindens hervor. Depression entsteht aus unterschiedlichen sozialen Phobien (Angst einen geliebten Menschen zu verlieren, Angst am öffentlichen Platz zu sein), in schwierigen Fällen kann sie zu suizidalen Gedanken und Versuchen führen.  

Was Sie machen können Vor allem sollten Sie wissen, dass man die Depression bekämpfen kann und muss. Wenn Sie gemerkt haben, dass jemand aus Ihrer Familie sich zu oft kritisiert, mit den Familienmitgliedern und mit Arbeitskollegen in Konflikte gerät, ein unerklärtes Angstgefühl verspürt, sollte er sich an einen Arzt werden. Wenn die Diagnose Depression gestellt wird, müssen Sie ihn unterstützen, ihn aufmuntern, auch wenn er selbst nicht daran interessiert ist. Verwandte des Patienten müssen verstehen, dass Depression ein vergänglicher Zustand ist, bei dem psychologische Hilfe nötig ist. Versuchen Sie den Patienten zu überzeugen, dass er am Erscheinen der Depression keine Schuld trägt. Zusammen können sie den schwierigen Zustand in den Griff bekommen.  

Was der Arzt machen kann
Ohne Behandlung kann sich die Depression über Monate und Jahre ziehen. Die Grundlage der Behandlung sind Einnahme von Medikamenten und Psychotherapie. Medikamente für die Behandlung (Antidepressiva) werden individuell gewählt und lange angewendet, im Laufe von einigen Monaten. Die medikamentöse Behandlung wird erfolgreich sein, wenn der Patient die angeordneten Einnahmezeiten streng beachtet. Die Psychotherapie hilft dem Patienten dabei, die eigenen Emotionen kontrollieren zu lernen. Diese Methode der Behandlung schließt aktive Teilnahme des Patienten selbst ein, seine Bereitschaft, über die eigenen Probleme zu reden. Alle Informationen, die der Arzt während der Sitzung über den Patienten bekommt, sind der Schweigepflicht unterlegen.  

Prophylaxe um der Entwicklung der Depression vorzubeugen, sollte man lernen, Stresssituationen zu überwinden. Eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Sportübungen, feste Arbeits- und Ruhezeiten – dies alles kann Ihnen helfen, Stress zu bekämpfen und das geistige Gleichgewicht zu bewahren.