25
Aug
2020

Deutschland spart in der Coronakrise

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Weltspartag 30. Oktober: Den richtigen Umgang mit Geld erlernen die meisten Menschen in Kindheit und Jugend


(djd). Die Einkommen vieler privater Haushalte in Deutschland sind 2020 aufgrund der Coronakrise gesunken. Dennoch werden einige von ihnen in diesem Jahr etwas mehr Geldvermögen bilden. Wie passt das zusammen? Grund ist der Anstieg der Sparquote von 10,9 Prozent im Jahr 2019 auf vermutlich 11,9 Prozent im Jahr 2020. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in einer Studie zum hiesigen Spar- und Anlageverhalten. "Der voraussichtliche Anstieg der Sparquote in diesem Jahr ist vor allem Folge des gedrosselten Konsums während der wirtschaftlichen Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie", erläutert BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. "In dieser Zeit unterlassene Ausgaben aufgrund des Ausfalls von Urlaubsreisen sowie der Schließung von Geschäften und Gaststätten werden die Bundesbürger später im Jahr nur teilweise nachholen." Dies gelte auch für aufgeschobene Anschaffungen von langlebigen Konsumgütern wie Autokäufe.

Mit Taschengeld den Umgang mit Finanzen lernen

Deutschland bleibt also gerade in einer Situation wie der Coronakrise und trotz Niedrigzinsen ein Land der Sparer. Den achtsamen Umgang mit Geld erlernen die meisten Menschen in ihrer Kindheit und Jugend. Ein in regelmäßigen Abständen ausgezahltes Taschengeld ist dabei die effektivste Methode, um ein vernünftiges Gefühl für Finanzen und den Umgang mit Geld zu entwickeln. Der BVR hat dazu einige Tipps für Eltern zusammengestellt:

1. Taschengeld ist Übungsgeld. Wenn Kinder frei über die Verwendung entscheiden, lernen sie – unter Umständen nach einigen Fehlkäufen – verantwortungsbewusst mit ihrem Geld umzugehen.

2. Nicht zu viel, nicht zu wenig: Taschengeld sollte der Entwicklung und der Altersstufe des Kindes angemessen zur Verfügung gestellt werden.

3. Kinder sollten ihre eigenen Erfahrungen mit der Begrenztheit von Geld machen. Eltern tun gut daran, bei den Ausgaben der Kinder anfangs nicht allzu kritisch zu sein, sollten aber auch nicht jeden Wunsch des Kindes über das vereinbarte Budget hinaus erfüllen.

4. Eine weitere Möglichkeit, um gemeinsam mit Kindern oder Jugendlichen einen Überblick über die Finanzmittel zu erhalten und diesen zu trainieren, ist der Finanzplan oder auch Einnahmen-Ausgaben-Plan. So kann rückwirkend ein falscher Umgang mit Geld besprochen oder ein neuer Monat mit Weitsicht einkalkuliert werden. 

5. Wer das Familienbudget zumindest teilweise offenlegt, macht Kindern deutlich, dass nur eine begrenzte Menge an Geld zur Verfügung steht, wofür man das Geld am dringendsten braucht und wie viel eventuell für Sonderwünsche übrig bleibt.


Quelle Text: djd
Quelle Bild: djd/BVR/Getty