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    • Donnerstag, 22. Februar 2024

Die richtige Nutzung von Handys und co.

In unserer zunehmend digitalisierten Welt fangen mittler-weile schon die Jüngsten an Handys, Tablets, Computer und weitere Medien zu nutzen. Dies bringt Vorteile und Nachteile mit sich. Wichtig sind dabei der richtige Umgang und die Kontrolle der Eltern, damit Kinder sicher im Internet unterwegs sind. 4 Familii klärt auf. 

Welche Auswirkungen können Medien auf ein 
Kind haben?

Die Auswirkungen von Medien auf Kinder können
viel fältig sein, sowohl positiv als auch negativ. Sie 
hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art 
der Medien, dem Inhalt, der Dauer der Nutzung, 
dem Alter des Kindes und der elterlichen Aufsicht. 
Lernspiele und -Apps wirken sich in der Regel positiv auf die kognitive Entwicklung aus, allerdings 
kann diese durch übermäßigen Konsum auch gestört werden. Insbesondere kann die Aufmerksamkeitsspanne negativ beeinträchtigt werden, was zu Problemen beim Fokussieren und Konzentrieren führt. Die soziale Entwicklung kann durch Teilhabe an Gruppen Chats und anderen Kommunikationsapps stark gefördert werden. Kinder fühlen sich durch solche Gruppen oft dazugehörig und haben Freude am Kontakt mit anderen. Allerdings kann zu viel Nutzung der Onlinemedien auch zu sozialer Isolation im realen Leben führen, deswegen ist ein ausgeglichenes Maß besonders wichtig. Insbesondere die körperliche Gesundheit kann stark von Medien beeinflusst werden. Die richtigen Videospiele, Bewegungsapps und Videos wirken oft motivierend und können das Interesse an Sport und Bewegung steigern oder sogar Tipps und Tricks vermitteln. Im Gegensatz dazu, sitzen Kinder nur allzu oft vor den Bildschirmen, ohne sich dabei zu bewegen. Auch hier sollten Eltern ein gesundes Maß finden.

Hochwertige und gut produzierte Inhalte im Netz, wie Hörspiele und Videos, können die Sprachentwicklung fördern und den Wortschatz erweitern. Allerdings sollten Eltern darauf achten, dass genug Zeit zur aktiven Kommunikation ohne Bildschirm bleibt.

Das haben Medien bei richtiger Nutzung zu bieten:

Bildung & Lernen: Das Internet und Handys bieten Zugang zu einer Vielzahl von Bildungs-Apps und -Plattformen, E-Books sowie Online-Ressourcen, die das Lernen und die Entwicklung von Fähigkeiten fördern können. Kinder können so spielerisch lernen und dabei Mathematik, Sprachen, Wissenschaft und andere Fächer vertiefen. Zur Allgemeinbildung können angemessene Medien auch einiges beitragen.

Kommunikation: Insbesondere Handys ermöglichen es Kindern, mit ihren Familienmitgliedern, Freunden und Klassenkameraden immer und überall in Verbindung zu bleiben. Dies ist beispielsweise besonders nützlich, wenn Familienangehörige oder Freunde weit entfernt wohnen oder man auf Reisen ist.

Sicherheit im Notfall: Ein Mobiltelefon kann sowohl Eltern als auch Kindern ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Die Kinder sollten dafür wissen, wie sie im Notfall schnell Hilfe anfordern oder ihre Eltern kontaktieren.

Kreativität & Unterhaltung: Kinder können ihre kreative Seite durch das Erstellen von Zeichnungen, Fotos, Videos und anderen Inhalten ausdrücken. Handys und Tablets bieten zudem eine Vielzahl von unterhaltsamen Anwendungen, die zur Entspannung und Unterhaltung genutzt werden 
können. Auch gibt es im Internet viele kindgerechte Inhalte, wie Videos und Hörspiele, die unterhalten und dabei Wissen und Werte vermitteln.

Bedenken und mögliche Risiken:
 
Bildschirmzeit & Gesundheit: Übermäßige Bildschirmzeit kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, einschließlich Schlafstörungen, Augenbelastung, Haltungsschäden
und Aufmerksamkeitsdefizite.

Online-Sicherheit & unangemessene Inhalte: Kinder können 
unabsichtlich auf ungeeignete, nicht jugendfreie oder andere schädliche Inhalte im Internet zugreifen. Dieser Punkt unterstreicht die Notwendigkeit von Kindersicherungsmaßnahmen 
und elterlicher Aufsicht, damit Kinder sicher browsen.

Abhängigkeit & Sucht: Handys, Computer und ähnliche Medien haben ein hohes Suchtpotenzial. Aufgrund von nicht abgeschlossenen neuronalen Reifungsprozessen sowie umfangreicher zu bewältigender Entwicklungsaufgaben stellen 
Kinder und Jugendliche eine besonders vulnerable* Gruppe dar. Laut Ergebnissen einer Studie der gesetzlichen Krankenkasse DAK sind mittlerweile mehr als sechs Prozent der Minderjährigen von sozialen Medien, Handy und Computern abhängig.  Konsequenzen  sind  oft  vernachlässigte  Pflichten, eine Verschlechterung der schulischen Leistungen und emotionale sowie soziale Probleme.


Wie lange sollte mein Kind Medien nutzen? – 
Alters empfehlungen:

Pro Tag:
0 bis 2 Jahre: Bestenfalls keine Bildschirmzeit, 
Hörmedien ca. 25 bis 30 Minuten
2 bis 4 Jahre:ca. 30 bis 40 Minuten Bildschirmzeit, 
Hörmedien ca. 45 bis 55 Minuten 
4 bis 6 Jahre:Bis zu einer Stunde Bildschirmzeit, 
Hörmedien ca. 60 bis 80 Minuten
6 bis 8 Jahre: ca. 60 bis 80 Minuten Bildschirmzeit, 
Hörmedien bis 100 Minuten
8 bis 10 Jahre:bis zu 100 Minuten Bildschirmzeit, 
Hörmedien bis zu 120 Minuten
Ab 10 Jahren: Ab zehn Jahren wird empfohlen, ein wöchentliches Zeitkontingent mit den Kindern zu vereinbaren.

Wie kann ich den vernünftigen Umgang mit Medien fördern? – Sechs Tipps:

Offene Kommunikation:Sprecht über die Gefahren und Regeln im Internet. Ermutigt euer Kind dazu, über seine OnlineErfahrungen zu sprechen.
Kindersicherungs-Software:Nutzt Apps und Filter, um unangemessene Inhalte zu blockieren und die Privatsphäre zu wahren.
Gemeinsame Nutzung:Verbringt gemeinsame Zeit online, um Aktivitäten zu überwachen und Lernchancen und Lehrchancen zu nutzen. 
Online-Sicherheit lehren:Erklärt, wie man seine persönlichen Infos und Daten schützt, ein sicheres Passwort verwendet und verdächtige Verhalten meldet.
Bildschirmzeit kontrollieren: Überwacht und begrenzt die Bildschirmzeit, um eine ausgewogene Nutzung zu gewährleisten und die Suchtgefahr zu reduzieren. 
Vorbild sein: Setzt ein positives Beispiel, indem ihr verantwortungsbewusst und respektvoll online agiert und die eigene Bildschirmzeit im Griff habt.

*vulnerable = verwundbar, verletzlich

Bitte beachtet, das dies lediglich 
Empfehlungen sind. Als Eltern solltet ihr die Bildschirmzeit eurer Kinder jedoch überwachen 
und gegebenenfalls anpassen.

                                                                   /agm/