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    • Mittwoch, 18. November 2020

Wege aus der Depression

Mit Unterstützung der anthroposophischen Medizin dem seelischen Tief entkommen

(djd). Es ist viel mehr als einfach nur Niedergeschlagenheit oder anhaltender Frust in schwierigen Zeiten: Depression ist eine weitverbreitete und häufig unterschätzte Erkrankung. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden weltweit mehr als 264 Millionen Menschen aller Altersgruppen darunter. Damit ist Depression die zweithäufigste Volkskrankheit. Dennoch wollen viele Betroffene nicht über ihr Leiden reden, verstecken es sogar, da es häufig noch als Tabu gilt. Und während der oft von Einsamkeit geprägten Corona-Pandemie wirkt so manches Tief noch viel tiefer.

Auf eine ganzheitliche Behandlung setzen

Eine Depression betrifft immer den ganzen Menschen, also Körper, Geist und Seele. Die anthroposophische Medizin verfolgt daher einen ganzheitlichen Ansatz bei der Behandlung. Neben Medikamenten aus der anthroposophischen Medizin und bei Bedarf Psychopharmaka kommen beispielsweise äußere Anwendungen wie Öldispersionsbäder, Ernährungsberatung oder Sporteinheiten zum Einsatz. Hinzu kommt der psychotherapeutische Schwerpunkt zum besseren Umgang mit der Krankheit sowie zum Selbstmanagement und der Ursachenfindung. Auch Bewegungs- und künstlerische Therapien haben sich bewährt, etwa Heileurythmie, Plastizieren, Mal- und Musiktherapie. Einen weiteren entscheidenden Faktor nennt Silke Biesenthal-Matthes, Fachärztin für Innere Medizin, Psychosomatik und Psychotherapie und Leitende Ärztin der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie am anthroposophischen Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe: "In der anthroposophischen Medizin nutzen wir einen wichtigen Verbündeten: den Rhythmus. Es tut der Seele gut, wenn man in einem ausgewogenen Rhythmus von Schlafen und Wachen, An- und Entspannung, Einatmen und Ausatmen lebt."

Gemeinsam mit der Schulmedizin

In diesem Jahr steht die integrative Therapie besonders im Blickpunkt, da die anthroposophische Medizin ihr Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen feiert. Aus diesem Anlass hat der Dachverband der Anthroposophischen Medizin in Deutschland (DAMiD) die Kampagne "100 Jahre Zukunft" ins Leben gerufen. In deren Rahmen soll aufgezeigt werden, wie sich Ansätze aus der Schul- und der Integrativmedizin zu einer ganzheitlichen stimmigen Behandlung verbinden lassen. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.100JahreZukunft.de. Menschen mit Depression, die einen anthroposophischen Therapeuten suchen, können sich bei der "Deutschen Gesellschaft für Anthroposophische Psychotherapie" und unter www.damid.de informieren.

Quelle Tetxt: djd
Quelle Foto: djd/DAMiD/Getty Images/fotostorm