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Nicht selten befinden sich die Eltern in einer Situation, in der sie mit dem Alltag überfordert, mehrmals pro Tag gereizt sind und mit den kleinsten Aufgaben der Erziehung nicht zu Recht kommen.
Für diese Eltern gibt es Mutter/Vater/Elter-Kind-Kuren, die vom Staat gefördert und die regelmäßig empfohlen werden. Hier sind einige Tipps und Tricks, wie Sie schnell und erfolgreich eine solche Kur genehmigt bekommen.
Gespräch mit dem Hausarzt/Kinderarzt
Falls Sie der Meinung sind, dass die oben beschriebenen Symptome auf Sie zutreffen und Ihnen Abstand vom Alltag gut tut, dann sollten Sie zunächst zu Ihrem Arzt u. U. auch zum Kinderarzt gehen. Schildern Sie dort Ihre Situation, Ihren Zustand und die Schwierigkeiten. Nicht selten wird bei Müttern oder Vätern eine psychosomatische Erschöpfung festgestellt. Andere ausschlaggebende Gründe für die Kur können u. a. Stresssituationen mit dem Partner sein (Scheidung, Meinungsverschiedenheiten, Streitigkeiten), Todesfall in der Familie oder eine chronische Erkrankung bei Vater/Mutter oder ihrem Kind sein. Der Arzt wird dann entscheiden, ob diese Gründe und auch Ihr Zustand durch eine Kur gebessert werden kann. In der Regel gibt er dann grünes Licht.
Antrag bei der Krankenkasse anfragen
Greifen Sie zum Telefon und sprechen Sie mit einem Sachbearbeiter Ihrer Krankenkasse. Aber Vorsicht! Einige Krankenkassen erlauben es ihren Sachbearbeitern, schon beim ersten Gespräch mit dem Patienten zu entscheiden, ob die Gründe für eine Kur reichen oder nicht. Sie können auch die Zustellung der Anträge verweigern. Wehren Sie sich! Es ist eine Tatsache, dass Sachbearbeiter einer Krankenkasse, die keine medizinische Ausbildung haben, kein Recht auf diese Entscheidung besitzen. Deren Aufgabe ist es, Ihnen die nötigen Anträge zuzuschicken, die Entscheidung wird dann vom Fachpersonal getroffen. Gehen Sie zur Not zu Ihrem Arzt und besprechen Sie es mit ihm. Häufig bietet er oder seine Sprechstundenhilfen es an, selbst mit dem Sachbearbeiter zu sprechen und die Situation zu klären.
Ausfüllen der Anträge
Sobald Sie die Anträge bekommen haben, sind Sie Ihrem Kuraufenthalt schon ein ganzes Stückchen näher. Die Beantwortung medizinischer Fragen wird erneut von Ihrem Arzt übernommen, weitere Punkte müssen von Ihnen ausgefühlt werden. Dort werden Sie nach allgemeinen Formalien gefragt, außerdem haben Sie die Chance, Ihren Zustand mit eigenen Worten zu beschreiben. Machen Sie es so ausführlich wie Möglich, schreiben Sie von Ihren Schwierigkeiten im Alltag, von Ihrem Gemütszustand und auch von Ihren Zielen. Nachdem Sie den Antrag abgeschickt haben, kann es bis zu sechs Wochen dauern, bis Sie eine Antwort bekommen. Herzlichen Glückwunsch, falls die Kur genehmigt wird. Falls nicht, gibt es Beratungsstellen, an die Sie sich werden können, z.B. beim Roten Kreuz oder beim Muttergenesungswerk. Dort wird der Antrag noch mal besprochen und weitere Schritte unternommen.
Aussuchen der Kureinrichtung
Nun geht es ans Angenehme: Die Entscheidung, wo die Kur stattfinden soll. Die Krankenkassen arbeiten meist mit Vereinen zusammen, die Ihnen einige Kureinrichtungen vorschlagen bzw. empfehlen können. Diese übernehmen auch die Reservierung zum gewünschten Zeitpunkt. Zunächst sollten Sie sich aber entscheiden, in welches Gebiet es gehen soll: an die Nord- oder Ostsee? Oder doch lieber in die Berge? In die Alpen oder in den Schwarzwald? Beachten Sie dabei die langen Fahrtzeiten. Fall Sie kleine Kinder haben, sollten sie diese Strecke überstehen können. Fragen Sie sich auch selbst, ob diese Strecke für Sie zu schaffen ist. Sobald die Richtung klar ist, wählen Sie die Kureinrichtung aus. Dafür gibt es im Internet Bewertungsportale, ähnlich wie bei Hotels. Informieren Sie sich, damit möglichst wenige Überraschungen auf Sie zukommen. Achten Sie auch auf die Betreuung der Kinder, manche Kureinrichtungen haben keine Betreuung von Babys oder Kleinkindern. Sobald Sie sich entschieden haben, sprechen Sie noch mal mit Ihrem Sachbearbeiter oder mit dem Verein und lassen Sie den Aufenthalt reservieren. Nun können Sie sich auf die Kur freuen!