Honig passt nicht nur aufs Frühstücksbrötchen
Der natürliche Süßmacher wertet Rezepturen auf und sorgt für ein feines Aroma
(djd). Wenn Barbara Peil in der Küche steht, greift sie nicht nur zum Kochlöffel. Immer häufiger benötigt die Jung-Imkerin auch den Honiglöffel bei der Zubereitung am Herd: „Gerade bei deftigen Speisen steuert Honig eine ausgesprochen feine Note bei, die ich mit keinem anderen Gewürz hinbekomme.“ Dabei verwendet sie den Honig ihrer fleißigen Bienen. „Ich kaufe auch sonst nur qualitativ hochwertige Zutaten zum Kochen. Das gilt für mich natürlich auch bei Honig.“
Eine Honig-Note steht vielen Gerichten
Angefangen hat Barbara Peil mit karamellisierten Zwiebeln. „Das ist ja ein Kniff aus der Profiküche: Röste deine Zwiebeln an und gebe am Schluss etwas Salz und Zucker dazu. Einfacher und leckerer geht es kaum. Die perfekte Grundlage für viele Gerichte.“ Irgendwann hat sie den Haushaltszucker durch einen Klecks Honig ersetzt. Das Ergebnis sei ein wahrer Gaumenschmaus gewesen. „Ab da habe ich auch an anderer Stelle immer wieder mal versucht, Rezepte zu modifizieren und mehr Honig einzubauen.“ Ihr Löwenzahnsalat mit Honig gehört seither zu den Leibgerichten von Familie und Freunden – womöglich liegt das an der feinen Honig-Note, die Barbara Peil dem Blattwerk verpasst hat. Für den Präsidenten des Deutschen Imkerbundes e. V. ist es keine Überraschung, dass Honig bei Speisen und Getränken hervorragend funktioniert: „Wir arbeiten seit vielen Jahren mit erfahrenen Köchinnen und Köchen zusammen und haben schon Rezeptideen auf YouTube veröffentlicht, bei denen Echter Deutscher Honig als Spitzenqualität aus heimischen Regionen ganz selbstverständlich dazugehört“, sagt Präsident Torsten Ellmann.
Honig-Geschmackswelten aus der Region
Weil dieser in aller Regel aus einer regionalen Ernte stamme, eröffne sein Einsatz in der Küche ganz unterschiedliche Geschmackswelten. „Die feinen Honige unserer heimischen Imkereien schmecken genau danach, was die Landschaften bieten, in denen unsere Bienen unterwegs sind", erklärt Ellmann. So unterscheide sich beispielweise der kräftige Kastanienhonig ganz erheblich vom sanften Rapshonig. „Es ist eben nicht nur die Süße, die Honig ins Essen bringt, es ist vor allem ein Aroma, das einzigartig sein kann“, so Marion Hoffmann, Honigexpertin beim Deutschen Imkerbund e. V. Bei Honig gelte das gleiche Prinzip wie beim Kochwein: „In der Spitzenküche kommt nur ein wirklich guter Tropfen aus besten Lagen zum Einsatz“, unterstreicht die Expertin.
Häufig bieten Imkereien ihre Honige an der eigenen Haustür an, was ein Beleg für die lokale Ernte und für die geleistete Bestäubungsarbeit unserer Bienen vor Ort ist. Unter www.honigmarkt.info gibt es eine Karte mit vielen heimischen Imkereien.
Quelle Text: djd
Quelle Foto: djd/Deutscher Imkerbund (D.I.B)/nelea33/Shutterstock