16
Mar
2020

BEI VIRENWELLEN GUT GEWAPPNET

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Hygiene alleine reicht oft nicht aus - wann ein Impfschutz wichtig ist


(djd). Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze und Viren sind quasi allgegenwärtig. Doch nicht nur in der kühlen Jahreszeit machen meist durch Viren und Bakterien verursachte Atemwegserkrankungen vielen Menschen zu schaffen, sondern auch im Frühjahr und Sommer. Anstecken kann man sich fast überall: direkt von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion oder Händeschütteln, über das Anfassen von Gegenständen oder über Lebensmittel. Damit das Immunsystem die Erreger erfolgreich abwehren kann, sollte man es unterstützen - im ersten Schritt auch mit einigen einfachen Hygienemaßnahmen.

Hände waschen, Abstand halten

Am häufigsten werden Erreger durch die Hände übertragen. Deshalb ist regelmäßiges Händewaschen das erste Mittel gegen Infektionen. Nach dem Heimkommen, vor dem Umgang mit Lebensmitteln, nach dem Toilettengang, dem Husten oder Niesen sowie dem Umgang mit Kranken oder Tieren ist es besonders wichtig. Für eine gründliche Reinigung müssen die Hände 20 bis 30 Sekunden lang eingeseift, abgespült und mit einem sauberen Tuch getrocknet werden. Wer ungewaschene Hände hat, sollte außerdem vermeiden, sich ins Gesicht zu fassen. Von Erkrankten hält man lieber Abstand. Hustet oder niest man selbst, ist es richtig, sich wegzudrehen oder die Armbeuge vorzuhalten. Sauberkeit im Haushalt und regelmäßiges Lüften runden die Prävention ab. Hygiene kann allerdings nie völlig vor Atemwegsinfekten schützen. Gegen schwere Erkrankungen wie Grippe oder Keuchhusten ist deshalb ein zusätzlicher Impfschutz sinnvoll - Informationen dazu gibt es auch unter www.impfen.de. Gerade Keuchhusten (Pertussis) wird vielfach unterschätzt, da die bakterielle Atemwegserkrankung oft fälschlich als "Kinderkrankheit" abgetan wird. Dabei kennt Keuchhusten keine Altersgrenzen - tatsächlich sind heute überwiegend Erwachsene betroffen, denn selbst bei durchgestandener Erkrankung hält die Immunisierung nicht lebenslang an und muss beizeiten aufgefrischt werden.

Impfempfehlungen für Keuchhusten

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt nach der Grundimmunisierung im Säuglingsalter eine Auffrischimpfung mit 5-6 und 9-17 Jahren. Erwachsene und Ältere sollen die Keuchhustenimpfung als Standard- und Auffrischimpfung einmalig bei der nächsten Tetanus-Diphtherie-Impfung erhalten. Für Frauen im gebärfähigen Alter und enge Kontaktpersonen von Säuglingen wird zu einer Impfung alle 10 Jahre geraten, denn für noch ungeimpfte Neugeborene ist Keuchhusten besonders gefährlich, da er bei ihnen zum Atemstillstand und damit zum Tod führen kann.

Quelle Text: djd
Quelle Bild: p_66203nbild1Foto-djdGlaxoSmithKlineShutterstockOlena-Yakobchuk.jpg