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- Montag, 11. September 2023
4 Superfoods für ein gesünderes Leben
Wissenswertes rund ums Superfood
Brokkoli, Rote Bete und Gerstengras, die Liste an gesunden Lebensmitteln ist lang. Was in sogenannten Superfoods steckt und wofür sie gut sind, erklärt euch 4 Familii. Wir haben uns für euch mit den kleinen „Nährstoffbomben“ beschäftigt und bieten euch neben Tipps zu den gesunden Lebensmitteln auch tolle Verwendungsmöglichkeiten mit Superfoods an. Denn seien wir mal ehrlich, wer denkt schon: Hm, lecker ein Grünkohl-Smoothie?
Was sind Superfoods
Superfoods, die Lebensmittel mit einem besonders hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, gelten als besonders gesund. Unter anderem haben Grünkohl, Mandeln und Acai Frucht viele Eigenschaften, die sich positiv auf unseren Körper auswirken können. Superfoods gibt es in Saft, Pulvern und Kapseln sowie getrockneter und frischer Form.
Wissenschaft oder Mythos – Warum?
Aber warum quälen wir uns mit Grünkohl-Smoothies oder Matcha-Tee? Was steckt hinter den Vitamin- und Mineralstoff-Bomben? Auch wenn viele Gesundheits-Magazine Superfoods wegen ihres Nutzens für den Körper anpreisen und sich auf zahlreiche Studien berufen, ist deren wissenschaftlicher Nutzen nicht ausreichend belegt. Allein auf die Kräfte der Superfoods solltet ihr euch nicht verlassen. Sie ersetzen weder eine gesunde Ernährung noch regelmäßige Check-ups beim Arzt.
Regional geht’s auch!
Viele der heimisch angebauten Lebensmittel eignen sich als Superfood und peppen mit den passenden Rezepten den Speiseplan auf. Sie sind oft genauso gesund wie ihre exotischen Konkurrenten. Chiasamen, Papaya oder Avocados sind nicht nur sehr teuer, sondern belasten auch durch lange Transportwege die Umwelt. Ein gutes Beispiel für ein leicht ersetzbares Superfood sind Chiasamen. Die kleinen schwarzen Samen der Chia-Pflanze stammen ursprünglich aus Mexiko und sind für ihren hohen Anteil an essentiellen Fettsäuren und Ballaststoffen bekannt. Eine nahezu identische Wirkung haben neben Leinsamen und Flohsamenschalen auch die Samen der Basilikum-Pflanze.
Woher?
Aus dem Discounter, im Topf auf der Fensterbank oder als hochwertiges Pulver vom Reformhaus? Bei der Auswahl der Superfoods solltet ihr auf Qualität und naturnahe Beschaffenheit achten. Dabei steht ein hoher Preis nicht immer für gute Qualität.
Vorsichtig sein solltet ihr bei Microgreens* und Sprossen*. Die keimenden Saaten verschiedener Pflanzen gibt es in vielen Supermärkten bereits vorgezogen. Zwar enthalten viele der Keimlinge meistens einen weitaus höheren Anteil an Nährstoffen und Vitaminen, benötigen allerdings sehr viel Feuchtigkeit. Diese fördert durch luftdichte Verpackungen das Wachstum von Pilzsporen und Bakterien, die schädlich sein können. Auch von Samenmischungen, die zum Pflanzen in Bau- oder Gartenmärkten gekauft wurden, ist als Einsatz für Microgreens abzuraten. Geht am besten ins Reformhaus eures Vertrauens und informiert euch dort über geeignete Saaten. Wollt ihr bereits gereiftes Gemüse und Obst ausprobieren, dann seid ihr in der Bioabteilung oder beim Bauern in der Nähe am besten aufgehoben.
Sonnenblumenkerne als natürliche Stimmungsaufheller
Die kleinen Kerne der Sonnenblume lassen sich nicht nur super als Salat Topping verwenden, sondern auch gut vor dem Fernseher snacken. Sie sind reich an Vitaminen E sowie B und decken mit nur 100 Gramm pro Tag unseren kompletten Tagesbedarf an Magnesium und Phosphor ab. Durch die Aminosäure L-Tryptophan wird ihnen zudem eine stimmungsaufhellende Wirkung zugeschrieben. Ein hoher Gehalt an Ballaststoffen fördert die Verdauung.Die Power-Energielieferanten lassen sich super in Brot verarbeiten. Auch in vielen Soßen über Nudeln schmecken sie fantastisch.
Brokkoli als natürliches Schmerzmittel
Die keimenden Sprossen des Brokkoli werden wegen ihres hohen Anteils an Senfölen gerne als Superfood verwendet, aber auch der Brokkoli selbst zählt zu den Superfoods. Mit rund 115 mg decken allein 100 Gramm Brokkoli unseren kompletten Tagesbedarf an Vitamin C ab. Durch einen hohen Gehalt an Vitamin K sorgt die Pflanze mit den kleinen Röschen für die richtige Verteilung von Kalzium im Körper. Brokkoli hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann durch das enthaltene Östrogen Kaempferol eine schmerzstillende sowie angstlindernde Wirkung haben. Gerade roh hat das Röschen-Gemüse viele Vitamine und Nährstoffe. Wie wäre es also mit einem leckeren Rohkostsalat?
Radieschen als Antibiotikum
Radieschen sind wahre Vitaminbomben, denn in ihnen sind rund 20 verschiedene Vitamine enthalten. Neben den Vitaminen C, K und A enthalten die kleinen, scharfen Knollen auch viel Vitamin B9, welches besser als Folsäure bekannt ist. Sie haben antibakterielle Eigenschaften und werden deshalb gerne bei Husten, Bronchitis oder Asthma zur Unterstützung eingesetzt. Durch einen hohen Ballaststoffgehalt können Radieschen verdauungsfördernd wirken. Wie wäre es also beispielsweise mit einem leckeren Brotaufstrich aus Frischkäse und Radieschen? Wusstet ihr, dass die Blätter des Radieschens sich nicht nur hervorragend als Kaninchenfutter eignen, sondern sich aus ihnen auch ein leckeres Pesto zaubern lässt?
Rote bete für den Kopf
In den Knollen aus dem Mittelmeerraum mit dem erdigen Geschmack sind viele Stoffe enthalten, die positiven Einfluss auf unseren Körper haben können. So sind sie gerade wegen ihrer positiven Auswirkung auf den Regenerationsprozess bei Sportlern beliebt. Sie sollen Herzinfarkten und Schlaganfällen sowie Alzheimer und Parkinson vorbeugen und durch ihre blutreinigende Wirkung, vorbeugend gegen Leukämie und Bluterkrankungen, wirken.
Wusstet ihr, dass die Blätter der Roten Bete das 6-fache an Vitamin C enthalten und für eine schnelle Wundheilung sorgen sollen? Außerdem sollen sie Knoblauchatem entgegenwirken. Rote Bete lassen sich auch hervorragend roh verzehren. In einem Salat mit Apfel, Zwiebel, etwas Essig und Ahornsirup anmachen. Lecker!
(jhu)
Microgreens: Junge essbare Keimpflanzen aus Saaten gezogen. Sie werden ähnlich wie Kresse geerntet und vom Keim abgeschnitten.
Sprossen: junge keimende Pflanzen, die mit Saaten gegessen werden.