12
Apr
2021

Was tun, wenn Hund oder Katze humpeln?

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Prellungen und andere Verletzungen von Vierbeinern sofort richtig versorgen

(djd). „Hol den Ball!“ Das Spielen, Trainieren und Herumtoben mit dem geliebten Hund gehört fĂŒr viele Halter gerade in der warmen Jahreszeit zu den tĂ€glichen Highlights. Die Bewegung an der frischen Luft tut sowohl Mensch als auch Tier gut. Umso grĂ¶ĂŸer ist der Schreck, wenn plötzlich mitten im vollen Lauf oder nach einem tollkĂŒhnen Sprung ein klĂ€gliches Jaulen ertönt und der Vierbeiner humpelnd angeschlichen kommt. Auch Katzen tragen von ihren StreifzĂŒgen im Freien oder couragierten Kletteraktionen mitunter Blessuren davon. Sie Ă€ußern sich dadurch, dass sich das Tier immer wieder die betroffene Partie leckt, hinkt oder eine Schonhaltung einnimmt.

Schwellungen und EntzĂŒndungssymptome

In den meisten FĂ€llen liegt eine akute Verletzung des Bewegungsapparates vor – wie Zerrungen, Verstauchungen oder Prellungen sowie SchĂŒrf-, Schnitt- oder Bisswunden. Ursachen sind beispielsweise StĂŒrze, UnfĂ€lle bei Spiel und Sport oder Rangeleien mit anderen Vierbeinern. An der fraglichen Stelle lĂ€sst sich dann oft eine erste Schwellung ertasten. SpĂ€ter treten die klassischen Anzeichen einer EntzĂŒndung auf: Rötungen, WĂ€rme, Schmerzen und BewegungseinschrĂ€nkungen. Viele Tipps und hilfreiche Videos hierzu finden sich unter www.vetepedia.de. Auch wenn eine Blessur zunĂ€chst harmlos erscheint, sollte sie von einem Tierarzt untersucht werden, um einen unkomplizierten Heilungsverlauf zu gewĂ€hrleisten und SpĂ€tfolgen zu vermeiden. Bei der Behandlung leichter bis mittelschwerer Verletzungen haben sich biologische Tierarzneimittel wie Traumeel ad us. vet. bewĂ€hrt. Die aufeinander abgestimmten Einzelsubstanzen, darunter Beinwell, Ringelblume und Arnika, haben schmerzlindernde, entzĂŒndungshemmende sowie abschwellende Effekte. Dabei sind sie gut vertrĂ€glich und dĂŒrfen mit anderen Medikamenten kombiniert werden.

SOS-Maßnahmen kennen

Allerdings sollten Tierhalter schon vor dem Tierarztbesuch mit den richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen vertraut sein. Die wichtigste Regel lautet: Ruhig bleiben und auch beruhigend auf den Vierbeiner einwirken. Dann kann man die verletzte Partie vorsichtig untersuchen. Starke Blutungen sollten mit einem Druckverband gestillt, kleinere Wunden gereinigt und verbunden werden. Im Anschluss heißt es, die betroffene Stelle möglichst ruhigzustellen und – sofern der Patient dies zulĂ€sst – vorsichtig mit einem in ein Tuch eingewickelten KĂŒhlkissen zu kĂŒhlen. Nachdem spĂ€ter die Behandlung eingeleitet ist, sollte der tierische Patient noch möglichst lange geschont werden, bis alle Beschwerden abgeklungen sind.

Quelle Text: djd
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Foto: djd/HeelVet/Sonja Bell