12
May
2020

Der beste Freund aus dem Tierheim

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Zum Tag des Hundes: Wie Vierbeiner sich in ihrem Zuhause fürs Leben eingewöhnen


(djd). Zum deutschen Tag des Hundes am 7. Juni wird vor allem die besondere Beziehung zwischen Menschen und ihren Vierbeinern gefeiert. Schließlich bezeichnen 35,6 Prozent ihre Hunde laut einer Umfrage der Agila Haustierversicherung sogar als Familienmitglied. Doch nicht jeder Hund kann ein so liebevolles Zuhause schon sein Eigen nennen. Zahlreiche Fellnasen leben in den mehr als 550 deutschen Tierheimen und warten auf einen neuen Besitzer. Deshalb sollten angehende Hundehalter immer überlegen, ob ihr neuer bester Freund nicht vielleicht dort auf sie wartet. 

Ein ungeschliffener Diamant

Wer Hunde aus dem Tierheim adoptieren möchte, sollte vor allem ihre Vorgeschichten kennen: Einige wurden als Welpen am Straßenrand ausgesetzt, andere zum Beispiel aufgrund von Allergien oder nach dem Tod ihres Halters abgegeben. "Diese Erlebnisse unterscheiden sie von Hunden, die bei einem Züchter geboren und dort direkt gekauft werden", erklärt Agila-Expertin Franziska Obert. Hinzu komme, dass es für Hunde ein schwerer Einschnitt sei, wenn sie plötzlich in einem Tierheim leben müssen. Umso schöner ist es für die Vierbeiner, wenn ein Hundeliebhaber in ihnen seinen passenden Begleiter findet und mit dem Tier auch an eventuell vorhandenen Schwachstellen arbeiten will. Denn viele Tiere blühen in ihrem neuen Zuhause erst so richtig auf und zeigen, was alles in ihnen steckt. "Wenn Tierheimhunde merken, dass sie eine Bezugsperson auf Lebenszeit gefunden haben, entwickeln sie sich häufig zu besonders dankbaren und treuen Partnern", weiß die Expertin. So können sich auch vormals ängstliche Hunde zu wagemutigen Outdoor-Abenteurern oder anderweitig verhaltensauffällige Tiere zu perfekten Begleitern entwickeln.

Vom Heim ins Haus

Haben sich Zwei- und Vierbeiner auch aus Sicht des Tierheimpersonals gefunden, fällt für die Adoption eine sogenannte Schutzgebühr an. Sie ist nicht einheitlich festgelegt und kann deshalb von 50 Euro bis etwa 300 Euro variieren. Die ersten Wochen werden dann besonders spannend, denn die Hunde erkunden ihre neue Umgebung. "Dabei können sie zu Beginn durchaus fremdeln. Hunde brauchen Zeit, um sich an neue Menschen und Routinen zu gewöhnen", rät Franziska Obert zu Gelassenheit. Besuche in der Hundeschule helfen dann sowohl erfahrenen Besitzern als auch Neulingen, mit schwierigen Phasen ihrer Vierbeiner umzugehen. Die oberste Regel lautet dabei: Ruhe bewahren. Wer geduldig mit dem ehemaligen Tierheimbewohner umgeht und ihn vor allem zu Beginn nicht überfordert, gewinnt langsam aber sicher sein Vertrauen und damit ein tolles Familienmitglied.

--- Kurzfassung o. Überschrift ---
(djd). Bevor sich Menschen entscheiden, einen Hund aus dem Tierheim aufzunehmen, sollten sie sich darüber Gedanken machen, dass auch bei ihnen Tierarztkosten für Vorsorge, akute Erkrankungen oder Verletzungen anfallen. Zwar ist in der Tierheimordnung des Deutschen Tierschutzbundes festgelegt, dass dort lebende Hunde gegen gängige Krankheiten wie Staupe stets geimpft sein müssen. Diese Impfungen müssen jedoch immer wieder aufgefrischt werden. Verletzungen und andere Erkrankungen im neuen Zuhause können schnell Kosten im vierstelligen Bereich verursachen. Daher macht eine Krankenversicherung auch für ehemalige Tierheimhunde Sinn. "Wichtig ist dabei, dass Besitzer die Bedingungen der gewählten Versicherung vor dem Vertragsabschluss genau prüfen", rät Agila-Expertin Franziska Obert.

Quelle Text: djd
Quelle Bild: djd/Agila/Lars Sander - Fotolia