30
Apr
2020

Was tun, wenn die Kids nicht lernen wollen?

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Als wäre es nicht schon Herausforderung genug im Homeoffice zu arbeiten, wenn auch die Kids Zuhause herumwuseln, werden Eltern seit dem Ende der Osterferien auch parallel noch zum Ersatzlehrer und Animateur. Aber wie soll man das Kind davon überzeugen die Aufgaben der Lehrer umzusetzen?

Aufgrund von Corona sind Kitas und Schulen auch weiterhin geschlossen. Um den Kids dennoch den Lernstoff nahe zu bringen, gibts statt Unterricht Aufgaben für Zuhause. Teilweise mit Lernvideos und kleinen Tipps, einige Lehrer bieten sogar Video-Unterricht oder Fragen stellen per Telefon oder Mail an.

Doch was wenn die Kinder all das verweigern? Besonders die Kleinen haben am wenigsten Verständnis dafür, warum sie „in den Ferien“ Hausaufgaben machen müssen. Denn sie kennen und verstehen diese Situation noch viel weniger als wir. In vielen Fällen haben sie sogar noch kleinere Geschwister, die dann spielen dürfen während sie mit Mama über den Hausaufgaben sitzen müssen. Motivierend ist das natürlich erst recht nicht. Und so stehen viele Eltern vor einem Rätsel, wie sie ihre Kinder dazu bringen können zu lernen. Was soll man da als Eltern auch groß tun? „Hausarrest“ androhen? Das ist aktuell ja bereits der Alltag... Um sowohl für Eltern als auch Kinder den Stressfaktor zu verringern ist spielerisches Lernen ein guter Weg, mit den Kindern zu lernen ohne dass sie es als Hausaufgaben wahrnehmen.

Tipp 1: Der frühe Vogel...:
Je später man mit dem Lernen anfängt, umso weniger aufnahmefähig ist das Gehirn. Also am besten direkt nach dem Frühstück mit den Aufgaben beginnen, dann kann das Kind danach den ganzen Tag spielen.

Tipp 2: Kleine Tagesziele setzen:
Die meisten Lehrer geben Aufgaben für eine ganze Woche. Das erscheint den Kindern auf den ersten Blick richtig viel und damit schwindet auch die Lust überhaupt anzufangen. Teilt die Aufgaben auf, für jeden Tag ein kleines erreichbares Ziel anvisieren: „Nur ein Arbeitsblatt heute“ klingt doch viel besser als „Nur 5 Arbeitsblätter diese Woche“ oder?

Tipp 3: Verständlich machen mit Beispielen:
 8 + 4 = ? klingt nicht sonderlich spannend, und warum soll man das überhaupt zusammenrechnen? Mit einem Beispiel wird es klarer. „Du hast 8 Bonbons und die Oma möchte dir noch 4 Bonbons schenken, wie viele hast du dann?“

Tipp 4: Visuelle Hilfsmittel:
 Nehmt euch ruhig Hilfsmittel dazu, wie z.B. Bonbons zum Zählen oder erfindet selbst ein kleines Quiz zu Sachbegriffen und Rechtschreibung. Alleine es vorher mit zu gestalten, die Karten anzumalen und mit tollen Glitzerstiften zu schreiben, macht das vorbereiten zum Spaß. Dazu kommt der Stolz des Kindes sein eigenes Spiel erfunden zu haben!

Tipp 5: Loben!:
Nichts ist so wichtig wie ein „gut gemacht“ um die Motivation zu wecken! Ist eine Aufgabe richtig gerechnet oder in der geplanten Zeit erledigt, zeigt wie stolz ihr auf eure Kinder seid und belohnt sie mit einem Lob! Das motiviert sie auch die nächste Aufgabe wieder so toll zu machen.

Tipp 6: Belohnung:
Belohnungen sind nichts anderes als eine Anerkennung für ein erreichtes Ziel. Es kann aber nicht nur stolz machen, wie ein Lob sondern auch gleichzeitig einen zusätzlichen Anreiz bieten die Aufgabe besonders gut und/oder schnell zu machen. Eine Belohnung kann eine Süßigkeit (in Maßen) sein, eine Runde Fußball im Garten mit den Eltern, eine Folge der Lieblingsserie schauen zu dürfen, ein Spiel auf der Konsole zu spielen, oder, oder, oder...

Niemand weiß besser als ihr, die Eltern, was eure Kinder bewegt. Ihr kennt sie besser als jeder Andere und wisst welcher Anreiz die richtige Belohnung für eure Kinder ist. Und sie wünschen sich nichts mehr, als das ihr stolz auf sie seid. Also macht sie stolz indem ihr stolz auf sie seid.
Mit der richtigen Motivation kann Lernen viel Spaß machen und dann klappts auch mit den Hausaufgaben!

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Quelle Text: 4 Familii
Quelle Bild: Pixabay