08
Jun
2016

Das Kind und der Papa

Erziehung > Das Kind und der Papa

 â€žSobald er größer wird – werden wir ins Kino oder ins Stadion gehen, Fahrrad fahren. Solange er noch so klein ist, ist er bei Mama besser aufgehoben“, - denken viele Männer, die mit Zuneigung und gewisser Angst das Baby betrachten. Aber in wie weit braucht das Kind väterliche Erziehung bis es drei Jahre alt ist?
 
Nein, nein, wir sprechen jetzt über gute und sorgsame Väter. In ihrer Freizeit helfen sie der Mutter im Haushalt und gehen mit dem Kind spazieren (aber nur wenn die Mutter das Kind anzieht und zusammenpackt). Aber sie beeilen sich nicht, es zu erziehen, damit zu spielen oder sich damit ernsthaft zu unterhalten.
Übrigens tragen die Mütter manchmal unbewusst dazu bei. Mit Vorwürfen, wie „das machst du falsch“, „vorsichtig, du lässt es fallen“, „du erschreckst das Kleine“, „nichts kann man dir anvertrauen“ führt dazu, dass die Väter anfangen daran zu glauben, dass die Pflege des Kindes nur für Auserwählte ist und dass er selbst nicht dazu fähig ist. Damit er keinen Schaden anrichtet, sollte er sich lieber abseits halten und warten, bis das eigene Kind volljährig wird. Dann kann man es mit Sicherheit auf ein Karussell setzen und ihm Eis kaufen!

Psychologen sind davon überzeugt: die väterliche Zuneigung, Aufmerksamkeit und Erziehung sind für das Kind ab den ersten Lebenstagen notwendig. Dieses Verhältnis führt zahlreiche wichtige Funktionen aus.

Gesundheit und Entwicklung

Experten haben herausgefunden: Kinder, die seit den ersten Tagen in einem engen Kontakt zu ihrem Vater stehen, haben sich besser im Griff und adaptieren sich besser in ihrer Umgebung, sie zeigen höhere physische, psychologische und motorische Fähigkeiten. Das bedeutet: mehr Zeit im Alter von 1,5 Jahren mit dem Papa verbringen, weniger Zeit und Geld für Nachhilfe im Alter von 9 Jahren ausgeben!

 Grundstein fĂĽr zukĂĽnftiges Verhältnis

Vertrauensvolles, enges und liebevolles Verhältnis zwischen Vater und Kind können nicht sofort entstehen. Je eher die emotionale Verbindung entsteht, desto stärker wird sie sein. Kinder, die der Vater aus dem Fläschchen gefüttert, gebadet, mit denen er gespielt und Pyramiden gebaut hatte, finden besser Kontakt zu eigenen Eltern, wenn sie größer sind. Denn sogar seine Stimme, Stimmlage und Geruch assoziiert auch der aufsässigste Jugendliche mit seiner Kindheit, Fürsorge und Sicherheit. Und auch die Väter verstehen ihre gewachsenen Kinder besser und streiten weniger mit ihnen.

Harmonie


Das Baby muss wissen, dass die Welt um ihn gut und hell ist, und dass es von allen Menschen geliebt wird. Erwachsener Blick auf Dinge entwickelt sich später, jetzt sind Sicherheit und Stabilität notwendig. Wenn Papa aber „immer beschäftigt“ ist und „viel arbeitet, damit wir alles haben“ und dabei keine Zeit für sein Kind hat, kann es mit dem traurigen Gedanken aufwachsen, dass es die Liebe eines solchen schlauen und beschäftigten Mannes nicht wert ist.

Vorbildfunktion


Gerade der Vater ist für seinen Sohn das Beispiel eines Mannes. Schon mit 1,5 Jahren fängt beim Kind die Geschlechtsidentifikation an und am besten ist, wenn der wichtigste Mann seine Rolle dabei spielt. Dabei ist es sowohl für den Sohn als auch für die Tochter wichtig. Mit zwei-drei Jahren kann der Junge mit Papa in die Garage gehen, Fußball spielen, einen leichten Gegenstand tragen, um Mama zu helfen, während Papa die schwere Tasche trägt. Ein kleines Mädchen wird sich über eine Blume oder ein Komplement von Papa freuen. Unabhängig vom Geschlecht wird das Kund das Familienmodell, das ihm die Eltern zeigen, beobachten und sich merken: Hilft Papa Mama, streiten sie sich oder sind sie zärtlich zueinander.


Wenn die Mutter aber das Kind ohne Vater großzieht, wird der Opa, der Onkel oder ein anderes männliches Familienmitglied das Beispiel eines starken Mannes übernehmen. Es ist aber nicht richtig aus dem Sohn „den Mann im Haus“ zu machen: eine große Verantwortung für sich und für die Mutter, eine Frau die er beschützen und für die er sorgen muss, ist eine schwere Last für die Psyche des Kindes.


Träger eines alternativen Standpunktes


„Vorsicht, du fällst hin“, „Komm, wir gehen nach Hause, du bist müde“, „Komm runter, sonst wird dir schwindelig“ – fast immer werden diese Phrasen auf einem Spielplatz von der Mutter gesagt. Die Väter geben den Kindern aber mehr Freiheit und Bewegung, was für die Formierung der Selbstständigkeit sehr wichtig ist. „Papakinder“ wachsen selbstsicher auf, sie haben keine Angst, Entscheidungen zu treffen. Und auch zu gesunden Aktivitäten, wie das Schwimmen, die Gymnastik, das Fahrradfahren verhalten sich die Väter mit einem größeren Enthusiasmus.

Wenn sich Ihre Ansicht über die Höhe der Rutsche und die Wärme der Mütze nicht mit den Ansichten Ihres Partners übereinstimmen, dann klären Sie es nicht vor dem Kind. Kritisieren Sie und beschuldigen Sie nicht ihren Mann dabei. Erklären Sie ruhig Ihre Position.

Das Kind muss wissen, dass Papa und Mama einverständlich handeln. Sonst wird es anfangen, beide Eltern zu manipulieren und Auswege zu suchen, um die einen oder anderen Regeln nicht zu befolgen. Es ist unzulässig, die Autorität des Vaters zu untergraben: denn wenn das Kind den ironischen Sinn der Worte in Richtung des Vaters nicht versteht, dann aber erst recht den fiesen Ton der Mutter und die beleidigte Antwort.


Mamas Ruhe


Genaue Logik, die Besonnenheit und die Kaltblütigkeit des Mannes sind auch für die Mutter wichtig. Organisation, emotionale Belastung, kleine Sorgen in der Kindererziehung – sind keine leichte Last und eine Schulter, an die man sich anlehnen kann, ist sehr nützlich. Außerdem bringen gemeinsame Sorgen und Erlebnisse die Partner näher und unterstützen das gegenseitige Verständnis, das in den ersten „Elternjahren“ oft fehlt. Ein Beispiel liebender und friedlicher Eltern ist das Beste, was man dem Kind geben kann.