05
Jul
2016

Plötzlicher Kindstod (SIDS)

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Wissenswertes über die Risikogruppe und Erste Hilfe Maßnahmen


Statistisch sterben elf von Tausend Kindern am plötzlichen Kindstod. Ursache dafür liegt nicht nur in unterschiedlichen Krankheiten und angeborenen Anomalien. Zur größten Risikogruppe gehören Kinder im Alter bis sieben Monaten. Wissenschaftler aus aller Welt haben bis heute nicht entdeckt, was den plötzlichen Kindstod auslöst.

Zur Risikogruppe gehören Frühchen und ausgetragene Kinder. Unerwartet, ohne jegliche Ursache kommt es beim Kind zum Atemstillstand – Apnoe. Am häufigsten passiert es nachts oder am frühen Morgen, wenn das Kind sich im Bettchen alleine befindet.

Im Bauch der Mutter „atmet“ das Kund durch die Plazenta. Wenn es auf die Welt kommt, ahnt es nicht von Gefahren, die ihn im gemütlichen Bettchen erwarten können: Erstickung durch das Aufstoßen, Fremdkörper in der Luftröhre, Unterbrechungen der Atmung aufgrund von instabilen Nerven- und Atmungsfunktionen.

Atemfunktionen sind lebensnotwendig. Wir denken selten daran, dass ein Atemzug nötig ist, der unsere Organe mit Sauerstoff versorgt. Erst wenn eine Situation eintritt, bei der Atem angehalten wird (z. B. beim Tauchen), spüren wird die Notwendigkeit des nächsten Atemzugs.

Babys sind häufig von unregelmäßigen Atmung gefährdet. Sogar bei vollständig gesunden Kinder werden solche Atempausen beobachtet, ihre Dauer sollte aber 12-15 Sekunden nicht übersteigen. Häufige Atemverzögerung (Apnoe) führen zum Sauerstoffmangel des Gehirns und können geistige Entwicklung des Kindes beeinträchtigen.

Diese Situation kann sich durch die Schwäche des Frühchens verschlimmern, oder wenn das Kind Probleme mit der Verdauung hat, besonders bei künstlichen Nahrung, bei Impfung (wenn das Immunsystem des Kindes geschwächt ist) und bei Infektionen.

Ärzte empfehlen folgende Maßnahmen: Schlaf im Rückenlage, Durchlüften des Kinderzimmers vor dem Schlaf, harte Matratze und kein Kissen – diese sind aber nicht immer effektiv.

Eine der modernsten Methoden zur Vorbeugung des Kindstodes, das mit dem Atemstillstand zusammenhängt, ist eine ständige Kontrolle mit Hilfe eines Atmungs-Monitors, der sofort ein Signal gibt, wenn der Atem stillsteht.

Plötzlicher Atemstillstand und Herzstillstand des Babys sollte man rechtzeitig verhindern. Sie sollte daran denken, dass am häufigsten Kinder nachts oder in frühen Stunden an SIDS sterben, im Alter von zwei bis sechs Monaten. Er trifft Jungs häufiger als Mädchen. Untersuchungen haben belegt, dass SIDS vor allem in kalter Jahreszeit (Herbst und Winter) auftritt, wenn Erkältungen im Anmarsch sind und das Immunsystem geschwächt ist.

Zur Risikogruppe gehören Kinder, die:


  • 1. durch einen Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind;
  • 2. weniger als zwei Kilogramm bei der Geburt gewogen haben;
  • 3. nicht gestillt werden;
  • 4. Schwester oder Bruder hatten, die am SIDS gestorben sind.

Erste Hilfe bei plötzlichem Atemstillstand


Überprüfen Sie die Atemfrequenz, indem Sie sich Mund oder Nase des Kindes nah ansehen, versuchen Sie die Bewegungen des Brustkorbs nachzuvollziehen.

Bewerten Sie die Hautfarbe: Vom Atemstillstand zeugen Hautblässe und blaue Lippen.

Beim Atemstillstand sollten Sie das Kind wecken, massieren Sie vorsichtig seine Hände, Füße und Ohrläppchen. In den meisten Fällen reicht dies, um die Atmung wiederherzustellen.

Wenn dies aber nicht der Fall ist, dann überzeugen Sie sich davon, dass kein Fremdkörper in der Luftröhre ist, indem Sie den Mund aufmachen und den Kopf nach hinten beugen.

Rufen Sie sofort den Krankenwagen. Bis er da ist, müssen Sie erste Hilfe leisten: Machen Sie künstliche Beatmung, bei fehlendem Puls im Arm müssen Sie eine Herzmassage durchführen. Es ist sehr wichtig, schon in der Schwangerschaft erste Hilfe für Babys zu lernen – dies kann das Leben Ihres Kindes retten.

All diese Maßnahmen können nur dann helfen, wenn sie rechtzeitig durchgeführt werden. Am wichtigsten ist es, kommende Gefahr schnell genug zu bemerken und aktiv Apnoe zu unterbrechen. Deswegen ist die effektivste Methode beim Kampf mit SIDS ständige Kontrolle des Atems, die auf unmittelbare Gefahr hinweist.

Diese Kontrolle kann Zuhause mit Hilfe von einem Atmungs-Monitor gewährleistet werden. Diese Methode erlaubt es den Eltern, jederzeit die Atemfrequenz zu bestimmen, die eines der wichtigsten Anzeichen für den Zustand und Gesundheit des Babys ist, und rechtzeitig Hilfe zu leisten.