28
Sep
2015

Läusemittel – was kann da helfen?

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Fast jede Mutter kennt das Problem: das Kind kommt aus dem Kindergarten oder aus der Schule mit Läusen nach Hause und kratzt sich ständig am Kopf. Bis sie das richtige Mittel gefunden hat, können Wochen vergehen, was die Ansteckungsgefahr in der Familie erhöht. Hier werden wir versuchen, Ihnen einige Hilfestellungen bei der Bekämpfung der hartnäckigen Insekten zu geben.

Zunächst ist es wichtig anzumerken, dass das Erscheinen der Läuse kein Anzeichen für mangelnde Hygiene ist. Die kleinen Insekten können sich auch bei sorgfältiger Hygiene rasant verbreiten, vor allem wenn die Kinder im Kindergarten oder in der Schule engen Kontakt miteinander haben. Dadurch könne ganze Kindergruppen oder Schulklassen betroffen werden.

Läusemittel sind Mittel, die den kleinen Blutsaugern die Atemwege verstopfen und sie dadurch ersticken. Bei der korrekten Anwendung werden sie und ihre Larven ausgelöscht und die Läuseplage ist überstanden. Es gibt chemische Insektizide, zum Beispiel das Permethrin, das zu den synthetischen Pyrethroiden gehört. Daneben gibt es ein natürliches Pyrethrum, das aus Chrysanthemen gewonnen wird. Bei diesen Mitteln sollte man aber sorgfältig auf allergische Reaktionen achten, damit aus einer Insektenplage keine ernsthafteren Folgen entstehen.   Falls man auf natürliche Mittel zurückgreifen möchte, eignen sich Kokosöl oder Dimeticon, sowie stark riechende Öle, die die Läuse ebenfalls ersticken sollten. Diese Mittel sind keine Arzneimittel, sie sind frei im Handel erhältlich. Allerdings wurde ihre Wirksamkeit nur unter Laborbedingungen untersucht, tatsächliche Erfahrungswerte fehlen noch.

Grundsätzlich sind Insektizide ungefährlich, auch Allergien sind selten. Man sollte sich aber vor Spraymitteln in Acht nehmen und bei der Behandlung aufpassen, dass es nicht eingeatmet wird. Der Grund dafür liegt in der Wirkung des Sprays: so wie es die Läuse zum Erticken führt, kann es auch die Atemwege von uns Menschen verletzen.   Neben den chemischen und natürlichen Mitteln gibt es auch Läusekämme, die zur Bekämpfung der Insektenplage eingesetzt werden. Dabei ist das sorgfältige Auskämmen des nassen Haares wichtig, da die Läuse und ihre Eier eng an der Kopfhaut sitzen. Lange Haare lassen sich am besten mit langzinkigen Kämmen behandelt, bei kurzem Haar eigenen sind kurzzinkige Kämme. Vor allem an den Schläfen und am Scheitel sollte man sorgfältiger arbeiten, denn dies sind die Problemstellen, an die man nur schwer rankommt. 

Die Behandlung sollte am besten in Kombination von Auskämmen und insektiziden Mittel erfolgen. Wenn Läuse entdeckt wurden, dann sollte eine sofortige Behandlung mit einem Insektizid und darauf folgendem Auskämmen stattfinden. Fünf Tage später sollte man kontrollieren, ob noch Läuse vorhanden sind, und durch das erneute Auskämmen die restlichen Larven entfernen. Drei bis fünf Tage später sollte eine erneute Kontrolle und Behandlung mit dem Mittel erfolgen, um später geschlüpfte Larven zu töten. Am dritten und siebten Tag darauf sollte man das Fehlen der Läuse durch das nasse Auskämmen erneut kontrollieren. 

Welche Mittel man bei der Behandlung nimmt, kann man nicht zweifelsfrei empfehlen. Man kann sich in den Foren über unterschiedliche Erfahrungen erkundigen oder man vertraut auf den Rat des Kinderarztes oder des Apothekers.