27
Mar
2018

BESSER HÖREN, LEICHTER LERNEN, MEHR VERSTEHEN

Gesundheit > BESSER HÖREN, LEICHTER LERNEN, MEHR VERSTEHEN

Studie: Warum Kinderohren mehr Aufmerksamkeit benötigen als bisher angenommen


(djd). Wir sehen mit den Augen und hören mit den Ohren - das stimmt nur zum Teil. Denn es ist unser Gehirn, das aus den Reizen unserer Umwelt für uns verständliche

Signale erzeugt. Es übersetzt Laute in Worte, gibt Sätzen einen Sinn und findet zu Geräuschen das passende Bild. Hören wir ein Bellen, wissen wir, dass ein Hund in der Nähe sein muss. Hupt ein Auto, sind wir gewarnt. All das funktioniert nur, weil unser Gehirn von klein auf mit Geräuschen konfrontiert wird und kontinuierlich dazulernt. Studien zeigen jetzt einmal mehr, wie wichtig gutes Hören gerade für Kinder ist.

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen

Können Kinder nicht richtig hören, hat das ungleich schwerere Auswirkung als ein Hörverlust bei Erwachsenen, die bereits ein "Klangbild" von der Welt und einen Wortschatz haben. Kinder müssen beides erst aufbauen und beginnen bereits im Säuglingsalter damit. "Ein Hörverlust beeinträchtigt die Entwicklung der Sprach- und Lesefähigkeiten des Kindes", erklärt Carol Flexer, Professorin für Audiologie an der University of Akron, Ohio, die mehrere Studien zum Thema durchgeführt hat.

Untersuchungen zeigen auch, dass Schulkinder, die "nur" einen einseitigen Hörverlust haben, fünf Mal mehr Unterstützung beim Lernen brauchen und zehn Mal häufiger eine Klasse wiederholen müssen. Entscheidend ist deshalb nicht nur, eine Hörminderung so früh wie möglich durch regelmäßige Hörtests zu erkennen, sondern auch, dass betroffene Kinder von speziell geschulten Audiologen und Hörakustikern betreut werden.

Technik, die mitwächst

"Die Technik ist heute so weit, dass selbst eine starke Hörminderung nicht mehr zu Verzögerung der Sprachentwicklung führen muss", sagt Marco Faltus, Leiter der Abteilung Audiologie des Hörgeräte-Herstellers Phonak. Für kleine Kinder entwickelte Modelle passen sich automatisch jeder Hörsituation an und erzeugen im Gehirn ein natürliches Klangbild - im lauten Klassenzimmer ebenso wie beim Spielen mit Freunden. Eltern, Erzieher oder Lehrer können jederzeit überprüfen, ob die Geräte noch voll leistungsfähig sind, da der Energiestatus über Leuchtdioden angezeigt wird.

Außerdem wichtig: Die Geräte sollten robust sein und auch mal Wasser vertragen können. Damit sie gerne getragen werden, ist eine große Farbauswahl von Vorteil. Werden die Kinder älter, muss auch das Hörgerät andere Ansprüche erfüllen, etwa sich kabellos mit Handy, MP3-Player und Tablet verbinden und sich über eine App bedienen lassen. Komfortabel für jedes Alter sind Modelle, die mit wiederaufladbaren Akkus funktionieren. Weitere Informationen finden Interessierte auch unter www.phonak.de.

Quelle Text: djd
Quelle Bild: 
59071bild1Foto-djdPhonak