17
Jun
2016

Kränkung bei Kindern: die Hauptgründe

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Das Zartgefühl ist eine seltene Erscheinung – vor allem bei Kindern, die selten daran denken, wem sie etwas und was sie sagen. Der Beleidigte und der Beleidigende können pro Tag mehrmals die Rolle tauschen, dabei können sie sich am nächsten Morgen oft nicht an die Details der Konflikte erinnern.

Aber, wenn das Kind übermäßig empfindlich ist – stört dies nicht nur es selbst, sondern auch alle anderen, mit denen es in Kontakt tritt. Jede Situation in einer Gesellschaft wird mit negativer Schattierung der unangemessenen Reaktion des Kindes auf das Geschehene gefärbt. Es ist sehr schwierig, mit dieser schmerzhaften Reaktion zu Recht zu kommen.

Winken Sie die kindlichen Kränkungen nie einfach ab, wie etwas Unsinniges, was ihre „erwachsene“ Aufmerksamkeit nicht verdient. Gut, wenn zwischen Ihnen und Ihrem Kind eine dermaßen vertrauensvolle Beziehung entstanden ist, dass es Ihnen alle seine Sorgen erzählt. Glauben Sie, dies trifft man nicht in jeder Familie. Lachen Sie seine Gefühle nicht aus, auch ein leichtes spöttisches Lächeln kann den Schmerz von der Beleidigung verstärken. Wenn Sie versuchen, das Kind mit einem Lächeln aufzumuntern, zeigen Sie ihm in Wirklichkeit vollständiges Unverständnis der Ernsthaftigkeit seiner Sorgen. Aber eben wegen diesem Verständnis und dieser Unterstützung hat das Kind sich an Sie gewandt.

Natürlich bedeutet es nicht, dass man jede Kränkung genauer betrachten, analysieren und stundenlang besprechen muss, keineswegs! Hören Sie Ihrem Kind aufmerksam zu, zeigen Sie ihm Ihr Verständnis und Mitgefühl, wechseln Sie aber gleich das Thema zu etwas Angenehmerem, um in ihm keine Angewohnheit des stundenlangen Heulens oder eine Eigenschaft, wie die Rache, zu fördern.

Zum besonderen Charakteristikum kindlicher Psyche gehört die Leichtigkeit, mit der sie Sorgen und Kränkungen vergessen. Deswegen, wenn Sie sehen, dass das Kind sich beruhigt hat, machen Sie etwas anderes, Sie sollten es an die unangenehme Situation nicht mit Fragen, wie: „Und, ist alles in Ordnung?“ erinnern. Dies kann man damit gleichsetzen, wenn Sie einen Schlafenden wecken, um ihn daran zu erinnern, dass er vergessen hat, sein Schlafmittel zu trinken.

In der Regel neigen Kinder mit geringem Selbstwertgefühl dazu, beleidigt zu sein, und deswegen sollten die Eltern in diesen Fällen Folgendes machen – dem Kind ständig zu zeigen, dass es so geliebt wird, wie es ist, und nicht für irgendwelche Erfolge oder Taten, sondern einfach so.

Wenn Sie Ihr beleidigtes Schulkind fragen, was es mit seinem Beleidiger machen würde, wenn es ein allmächtiger Magier wäre, dann werden Sie wahrscheinlich hören, dass es „ihn ins Gefängnis stecken oder verprügeln“ würde, und dies sind nicht die grausamsten Möglichkeiten, die ein beleidigtes Kind vorschlagen würde.

Um die formierte logische Verbindung zwischen der Beleidigung und der Rache zu zerstören, muss man das Bild des Feindes transformieren. Zuerst kann man dem Kind vorschlagen, im Feind etwas Lustiges zu finden. Suchen Sie danach etwas, was Mitleid zum Feind hervorruft. Mit dieser Aufgabe kommen jüngere Kinder schlechter zurecht, als ältere, da bei Kleinkindern die Fähigkeit zum Mitgefühl fehlt und sich erst mit dem Alter formiert.

In der Tat wächst die kindliche Empfindlichkeit nicht aus einer leeren Stelle, ihre Wurzeln liegen besonders in der Erziehung. Wenn Sie wollen, dass Ihr Kind in Zukunft erfolgreich und sicher ist, liegt Ihre Aufgabe darin, in ihm die Sicherheit darin zu verstärken, dass es, wie alle anderen Menschen, Liebe und Respekt verdient.