12
May
2020

Eine Reise ins Mittelalter

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Die faszinierende Welt der Burgen und des Mittelalters erwacht zum Leben


(djd). Sprichwörtliche Redensarten sind bis heute fester Bestandteil unseres täglichen Sprachgebrauchs. So besitzt jemand ein stattliches Vermögen und ist "steinreich" oder er ist auf den "Hund gekommen" und ist pleite. Dass viele Sprichwörter und Redewendungen ihre Wurzeln im Mittelalter haben, ist uns genauso wie das Wissen um ihre ursprünglichen Bedeutungen aber meist abhandengekommen. Interessante Details und vergnügliche Anekdoten rund um die prägnanten Aussagen aus vergangenen Zeiten präsentiert ab Pfingsten eine Ausstellung im Deutschen Burgenmuseum auf der Veste Heldburg, der sogenannten "Fränkischen Leuchte". So erfahren BesucherInnen, weshalb man "steinreich" sein muss, um nicht "auf den Hund zu kommen". Bis Anfang nächstes Jahr lädt die Burg damit zu einer sprichwörtlichen Reise ins Mittelalter ein. Nähere Informationen zu dieser und anderen Veranstaltungen gibt es unter www.deutschesburgenmuseum.de oder auf der Facebook-Seite des Museums.

So lebte man auf der Burg

16 Räume mit über 350 Ausstellungsstücken sowie Modelle und Multimediapräsentationen zeigen zudem anschaulich, welche vielfältigen Funktionen die steinernen Trutzbauten über die Jahrhunderte hatten. Das europaweit einzigartige Museum gibt ebenso Aufschluss darüber, wie die Menschen hier zwischen Krieg und Frieden ihren Alltag verbrachten. Originale Waffen, Rüstungsteile, archäologische Funde wie Pfeilspitzen und besondere Objekte wie eine mittelalterliche Sturmwand präsentieren beispielsweise das Thema Belagerung und Verteidigung. Der Rundgang durch die Räume im Obergeschoss gewährt Einblicke in eine adlige Kammer und in das Alltagsleben in der Stube der Burgherren sowie im festlich hergerichteten Saal. Auch das Leben, Lernen und Spielen von Kindern innerhalb der Burgmauern wird beleuchtet.

Königliche Aussichten

Ab April 2021 wird es auf der Veste Heldburg mit der Ausstellung "Max Schultze. Apostel für die Schönheit" königlich. Max Schultze plante für König Ludwig II. von Bayern Burgschloss Falkenstein nahe Pfronten im Allgäu. Das Bauprojekt, eines der letzten des sogenannten Märchenkönigs, ist ein Paradebeispiel für den Burgenbau im 19. Jahrhundert. Interessant ist zudem das Verhältnis zwischen dem selbstbewussten Architekten und dem exzentrischen Bayernkönig, der Max Schultze dazu brachte, die Pläne immer wieder neu zu zeichnen und als Gemälde oder Aquarelle auszuführen. Die dabei entstandenen Arbeiten sind Kunstwerke für sich, die das Burgschloss zum Leben erwecken. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein für Oberpfalz und Regensburg und der Städtischen Galerie im Leeren Beutel Regensburg sowie Museen der Stadt Regensburg.


Quelle Text: djd
Quelle Bild: djd/Deutsches Burgmuseum/Björn Chilian